
© Andreas Klaer
Prozess in Potsdam: Mutmaßlicher Brandstifter vor Gericht
Gegen einen mutmaßlichen Brandstifter, der vier Autos im Ortsteil Neu Fahrland angezündet haben soll, wird am Dienstag der Prozess neu aufgerollt.
Stand:
Neu Fahrland - Laut Gericht wird dem 22 Jahre alten Berliner vorgeworfen, am 21. September 2012 nach dem Besuch einer Gaststätte in der Ringstraße vier geparkte Autos nacheinander angezündet zu haben – laut Anklage brannten zwei Fahrzeuge völlig aus, an den anderen beiden entstand Sachschaden in Höhe von insgesamt 40 000 Euro.
Gegen den Angeklagten – früher selbst aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr – wurde bereits im vergangenen November wegen desselben Vorwurfs verhandelt. Damals hatte das Gericht angeordnet, den mutmaßlichen Brandstifter von einem Psychiater auf seine Schuldfähigkeit untersuchen zu lassen. Da die Erstellung des Gutachtens einige Zeit dauerte, muss der Prozess laut der geltenden Rechtsordnung wieder von Anfang an geführt werden.
Die Expertise war wegen eines Berichtes des Berliner Landesbeauftragten der Freiwilligen Feuerwehr notwendig geworden, der den Angeklagten als geltungssüchtig, skrupellos und rechthaberisch charakterisiert. Während seiner Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr Berlin-Hellersdorf soll der 22-Jährige zum Beispiel zweimal „böswillig den Notruf gewählt“ und vermeintliche Hausbrände gemeldet haben.
Dagegen hatte der Beschuldigte die Vorwürfe bestritten. Der 22-Jährige war ins Visier der Ermittler geraten, weil sich an einer am Tatort gefundenen Bierflasche DNA-Spuren von ihm befanden. Für den neuen Prozess sind vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts drei Verhandlungstage angesetzt. HK
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