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Landeshauptstadt: Mutter, Töchter und Enkel unter einem Dach

Die Unternehmen der städtischen Bauholding ziehen in ihr neues Domizil in der Pappelallee

Von Peer Straube

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Bornstedter Feld - Neue Logos und Mutter, Töchter und Enkel unter einem Dach: Die Pro Potsdam zieht in dieser Woche in ihr neues Hauptquartier in der Pappelallee 4 um. Ab Samstag gilt die neue Adresse, alle 225 festen Mitarbeiter der zahlreichen Unternehmen unter dem Dach der kommunalen Bauholding arbeiten ab Montag dann im 17 Millionen Euro teuren Beton-Stahl-und-Glas-Palast, der sich in fünf Geschossen vis-á-vis vom Dorint-Hotel in die Höhe schraubt. Am Donnerstag kommender Woche soll der Neubau offiziell übergeben werden.

Eigentlich sollte der Neubau bereits im Mai bezugsfertig sein, doch die beiden zurückliegenden, sehr harten Winter hätten zu einer Verzögerung von ein paar Monaten geführt, sagte Pro-Potsdam-Sprecherin Kirstin Gebauer den PNN.

Die Baukosten will das Unternehmen über verschiedene Wege wieder einspielen: Zum einen wird künftig Miete gespart. Denn bislang waren die Tochter- und Enkelfirmen auf verschiedene Standorte verteilt. Die Wohnungsfirma Gewoba und die Konzernchefs saßen zur Miete in einem Bürokomplex in der Behlertstraße, der Sanierungsträger, der Entwicklungsträger Bornstedter Feld und die Vermarktungsgesellschaft Polo hatten ihren Sitz – ebenfalls als Mieter – im Voltaireweg. Letztere bleibt als einzige im alten Quartier, weil sie bekanntlich privatisiert werden soll.

Neben der Miete spart das Mutterunternehmen künftig auch Geld für Fahrtwege, die die Mitarbeiter bislang zwischen den einzelnen Standorten zurücklegen mussten. 130 000 Euro soll das nach Firmenangaben im Jahr bringen. Die Kosten pro Arbeitsplatz sänken damit um acht Prozent.

Zudem ist das neue Gebäude technisch auf dem neuesten Stand. Laut Pro-Potsdam-Bauchef Thomas Nolte sei die Flächenausnutzung optimal, die technische Ausstattung außerdem sehr hochwertig – mit den Baukosten liege man sogar unter dem Durchschnitt für vergleichbare Bürogebäude. Das Dach ziert eine 200-Quadratmeter-Photovoltaikanlage, die das Haus im Sommer mit Strom versorgt. Nur im Winter muss Energie dazugekauft werden. Weiteres Energieplus: Im Sommer gewonnene überschüssige Energie speist eine Kältemaschine, die Wasser kühlt, das durch ein Leitungssystem in Betondecken fließt und so eine Klimaanlage ersetzt. Das gleiche Prinzip lässt sich im Winter anwenden, nur dass das Wasser dann geheizt wird und so die Heizkosten senkt.

Unabhängig vom neuen Hauptquartier bleiben die alten Anlaufpunkte für die Mieter der 18 000 Pro-Potsdam-Wohnungen erhalten: Sie befinden sich in der Konrad-Wolf-Allee 63 in Drewitz, in der Friedrich-Ebert-Straße 105-108 in der Innenstadt, im Hans-Marchwitza-Ring 1-3 im Zentrum-Ost und im Binsenhof 19 am Schlaatz. Wer direkt in der Konzernzentrale Rat sucht, wird künftig in der Pappelallee 4 in einem 160 Quadratmeter großen, fußbodenbeheizten Foyer mit Informationsständen, Beratungsplätzen und Wartebereichen empfangen.

Zudem hat das Unternehmen ein neues Firmenlogo entwickeln lassen, auf das die ebenfalls neuen Logos der Töchter Entwicklungs- und Sanierungsträger, Sportpark Luftschiffhafen, Pro Potsdam Facility Management, Gewoba und Volkspark aufbauen (siehe Grafik). Kreiert hat es die Babelsberger Agentur UVA, die als Sieger aus einer Ausschreibung hervorgegangen war, die die Pro Potsdam zu Jahresbeginn gestartet hatte. Beteiligt hatten sich laut Gebauer sechs Potsdamer Agenturen. Die neuen Logos sollen die bislang sehr unterschiedlichen alten Firmenlogos ersetzen und so den Wiedererkennungseffekt steigern.

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