zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Müzeyyen und die große Speisekarte

Zentrum-Ost hat eine neue Speisegaststätte

Stand:

Daran müssen sich die Bewohner im Plattenbau-Viertel Zentrum-Ost erst noch gewöhnen. Die Gaststätte am Rewe-Parkplatz wird den Namen der neuen türkischstämmigen Wirtin tragen: Müzeyyen.

Die Gaststätte im Plattenbau gibt es schon lange. Zuletzt war dort italienisch gekocht worden. Das Essen habe aber eher eine untergeordnete Rolle gespielt, meint Thomas Erüstün, deutscher Ehemann von Müzeyyen und Inhaber des Restaurants „Akropolis“ in der Hegelallee. Das Zocken an Spielautomaten und ein kräftiger Schluck dazu hätten den Vorrang gehabt. Das Ambiente seines Vorgängers habe dem einer „mexikanischen Würfelbude“ geähnelt, sagt er ironisch. Die Erüstüns aber hatten ganz andere Vorstellungen und haben deshalb in kurzer Zeit sehr viel verändert.

In nur vier Tagen haben die Eheleute aus der „Würfelbude“ ein freundliches Speiserestaurant gemacht. Sie haben die Wände in ein freundliches Gelb getaucht und das Restaurant neu möbliert. Im Raum, der sich zur Terrasse hin öffnet, darf geraucht werden. Dort prangt auch ein Fernseher an der Wand, was nicht unwichtig in Zeiten von Fußballweltmeisterschaften ist. Das Restaurant hat 60 Innenplätze und auf der Terrasse können sich 40 Gäste niederlassen. „Eigentlich“, sagt Ehemann Thomas, wollten wir einen Monat schließen und alles in Ruhe umkrempeln.“ Aber es hätte immer wieder Nachfragen gegeben wann geöffnet wird, so dass sich die Eheleute für nur vier Schließtage entschieden. Der Rest soll nun nach und nach erledigt werden. Zurzeit wird noch ein Zimmer renoviert, in dem kleine Gesellschaften feiern oder Geschäftspartner tagen können, und auch am äußeren Outfit wird noch weiter gebastelt.

Die Erüstüns legen eine Speisekarte vor, die mit über 150 Angeboten von der Vorsuppe bis zu den speziellen Beilagen fast schon zu üppig für ein reines Wohngebiet scheint. „Die Qualität wird sich herumsprechen“, glaubt Müzeyyen. Gekocht wird grundsätzlich mit Frischeprodukten aus der Region. Für die überaus reichhaltige Speisekarte hat sich das Ehepaar entschieden, weil es vielen Geschmäckern gerecht werden möchte. Es gibt griechische Küche, die Thomas in der Akropolis ja schon geläufig ist. Wem die – vor allem in den Sommermonaten – zu schwer im Magen liegt, der kann auf italienische Gerichte zurückgreifen und es wird auch deutsche Spezialitäten geben. Manche Gerichte seien ja auch international, meint die Gastwirtin, und würden jedem entgegenkommen. Jetzt ist sie mit ihrem Koch und den zwei Servierkräften erst einmal im Probelauf. Wenn alles wie am Schnürchen klappt, soll mit den Anwohnern offiziell Einweihung gefeiert werden.

Da sich die Gaststätte in einem Wohnhaus befindet, sind die Öffnungzeiten auf 11.30 bis 22 Uhr festgelegt worden. dif

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })