Landeshauptstadt: Naber attackiert Linke Streit um Aufhebung von Sortimentsbeschränkung
Der Plan der Stadtverwaltung, die Sortimentsbeschränkung für die Bahnhofspassagen im nächsten Jahr zu lockern oder aufzuheben, sorgt für Streit. Gestern kritisierte Potsdams Grünen-Fraktionschef Nils Naber die Linken, die sich seit Jahren für ein Ende eines begrenzten Warenangebots in den Passagen einsetzen.
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Der Plan der Stadtverwaltung, die Sortimentsbeschränkung für die Bahnhofspassagen im nächsten Jahr zu lockern oder aufzuheben, sorgt für Streit. Gestern kritisierte Potsdams Grünen-Fraktionschef Nils Naber die Linken, die sich seit Jahren für ein Ende eines begrenzten Warenangebots in den Passagen einsetzen. Naber warf der Partei eine „marktradikale Politik“ vor, die Großketten fördere und den Einzelhandel in der Innenstadt und in Babelsberg „bewusst“ schwäche. Auch von Partnern in der regierenden Rathauskooperation zeigte sich Naber enttäuscht: CDU und Teile der SPD hätten sich in der Frage „schlichtweg einseifen“ lassen.
Denn die mögliche Aufhebung der Beschränkungen im Bahnhof – etwa für den Handel mit Textilien – komme laut Naber zur „Unzeit“. So hätte die Entwicklung der Mitte um den neuen Landtag abgewartet werden müssen. Noch klaffe zwischen Innenstadt und Bahnhof eine Lücke. Die Verbote waren in den 90er Jahren eingeführt worden, um die Innenstadt gegen Center-Konkurrenz zu schützen. Naber warnte gestern, dass Ende der Beschränkungen komme zu früh. So sei der Bestand des „Innenstadt-Ankers“ Karstadt noch nicht in „trockenen Tüchern“. Deswegen sollte eine Entscheidung zu den Bahnhofspassagen bis zum Ende aller Bauarbeiten in der Potsdamer Mitte vertagt werden, so Naber – und ein Ausbau des Stern-Centers müsse weiter abgelehnt werden. HK
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