Sport: Nach 0:2-Rückstand zurückgekommen

Der Beifall, mit dem die „Zweite“ des SV Babelsberg 03 am Samstag nach dem Abpfiff der Partie in der Fußball-Brandenburgliga gegen TuS Sachsenhausen von ihren Fans verabschiedet wurde, spricht Bände. Und er war durchaus berechtigt. Mit einem 3:3-Unentschieden war das Versprechen eingelöst worden, auch auf der heimischen Sandscholle zu punkten und dabei gute Fußballkost zu bieten. Das ist der jungen Truppe, die ohne ihren verletzten Regisseur Patrick Moritz antrat und wieder mit mehreren A-Junioren aufgefüllt war, gelungen.

Der Tabellenvierte von der Oberhavel legte sich von Beginn an mächtig ins Zeug. Immerhin galt es auch, sich für ein 1:3 aus dem Hinspiel zu revanchieren. Die erste Chance für den SVB (10.) vergaben Rico Engler und Hans Karaj. Engler war allein durch, legte auf Karaj ab, anstatt selbst zu schießen. Der aber traute sich ebenfalls nicht und flankte wieder zurück.

Dann ging auf einmal alles schnell. Paul Roller (13.) kam auf halbrechts zum Schuss, das Leder landete am langen Pfosten im Babelsberger Tor. Das blanke Entsetzen gab es bei Akteuren und Zuschauern, als Marcel Lesniak fünf Minuten später einen Freistoß aus 30 Metern geschickt an der Mauer vorbeizirkelte. Sebastian Rauch blieb wie angewurzelt stehen, er sah den Ball viel zu spät. Das sah nach einer Vorentscheidung aus, zumal die Gäste zu diesem Zeitpunkt deutlich feldüberlegen waren und Andor Müller (23.) sogar das 0:3 auf dem Fuß hatte, aber erneut an Rauch scheiterte.

Rico Englers Anschlusstreffer (30.) löste zumindest einen offenen Schlagabtausch aus. Andor Müller (32.) stellte noch einmal den alten Abstand her, doch Fabian Musial verkürzte wieder auf 2:3 (34.). Florian Müller traf kurz nach der Pause zum 3:3 (50.).

Sachsenhausens Trainer Rüdiger Lange sprach von zwei verschenkten Punkten, sein Kollege Thomas Leek lobte seine Truppe für ein tolles Spiel, „das man nach 0:2-Rückstand noch aus dem Feuer riss“. Hans Jirschik

SV Babelsberg 03 II: Rauch; Schulze, Habler, Pflaumbaum, Pitesa; Karaj, F. Müller, Szywala (89. Blondzik), Kinsky (65. Alisch); Engler, Musial (76. Vujicic).

Hans Jirschik