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Großeinsatz der Feuerwehr in Potsdam: Nach Brand im Mehrfamilienhaus: Ursache ist noch unklar

Am Sonntagmorgen brannte ein Mehrfamilienhaus im Wohngebiet Am Schlaatz. Das Mieter konnten am Montag größtenteils wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Brandursache ist bislang noch unklar.

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Schlaatz - Nach dem Brand am Sonntagmorgen in einem Mehrfamilienhaus im Wohngebiet Am Schlaatz können die Bewohner wieder in das Haus zurückkehren. Mittlerweile funktioniere auch die Stromversorgung wieder, teilte eine Sprecherin der Wohnungsgesellschaft der Deutschen Presseagentur mit. "Mieter, die noch nicht in das Gebäude zurück möchten wegen der starken Geruchsbelästigung, werden von uns unterstützt", erklärte die Sprecherin. Das Unternehmen kümmere sich für die betroffenen Mieter um eine Unterbringung im Hotel.

Wie die Polizei mitteilte, untersuchten Experten in dem Gebäude Spuren, um die Brandursache zu ermitteln. Diese ist bislang noch ungeklärt. Auch Angaben zur Schadenshöhe lagen zunächst nicht vor.

Zwölf Menschen wurden verletzt

Zwölf Menschen sind bei einem Brand am Sonntagmorgen verletzt worden. Das Feuer war gegen 6.45 Uhr ausgebrochen, betroffen waren die Häuser im Otterkiez 17 und 19. Ein Bewohner trug schwere Verletzungen davon. Laut Einsatzleitung wurden die Verletzten, die Rauchgasvergiftungen erlitten hatten, ins „Ernst von Bergmann“-Klinikum sowie ins St.-Josefs-Krankenhaus gebracht. In Lebensgefahr schwebt nach Angaben der Stadtverwaltung keiner der Verletzten.

Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer im Keller des fünfgeschossigen Plattenbaus ausgebrochen. Betroffen waren 39 Personen in zwei Hausaufgängen. Bei den 40 Wohnungen, die der städtischen Gewoba gehören, handele es sich überwiegend um Ein-Raum-Wohnungen, sagte die Sprecherin der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Pro Potsdam, Jessica Beulshausen. Nach der Rettung durch die Einsatzkräfte wurden die Bewohner vor Ort in einem Bus des Verkehrsbetriebs versorgt, so die Stadtverwaltung. Die Wohnungen waren laut Beulshausen vorerst unbewohnbar.

85 Einsatzkräfte an der Rettung beteiligt

Laut Einsatzleitung habe die Feuerwehr lange gebraucht, um den Brandherd zu identifizieren. Grund sei der dichte, schwarze Rauch gewesen, der aus den Kellerfenstern quoll. Die Löscharbeiten seien um 7.45 Uhr beendet worden, so die Einsatzleitung weiter. Ein Augenzeuge sagte den PNN, die Feuerwehr habe einige Bewohner über Drehleitern durch Fenster retten müssen. In den unteren Etagen mussten die Feuerwehrleute Fenster einschlagen, so der Nachbar. Unter den Bewohnern sollen auch Familien gewesen sein. Andere Nachbarn wurden durch den Einsatz aus dem Schlaf geholt. Sie sahen ebenfalls dichten Rauch aus den Kellerfenstern, der sich durch das fünfgeschossige Haus zog und auch aus den oberen Stockwerken hinausquoll.

An den Lösch- und Rettungsarbeiten waren insgesamt 85 Einsatzkräfte beteiligt, ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. 15 Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr Potsdam und der Freiwilligen Feuerwehren aus Bornstedt, Drewitz und Klein Glienicke/Babelsberg waren im Einsatz. Die Leitstelle musste zusätzlich Rettungswagen aus Berlin und Potsdam-Mittelmark hinzuziehen. Der gesamte Einsatz dauerte rund vier Stunden.

Björn Stelley

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