Von Henner Mallwitz: Nach dem Finale der Sprung
Lehmann und Köllner bei Fünfkampf-WM
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Wenn sich Matthias Lehmann und Stefan Köllner heute von Tegel aus auf den Weg nach London machen, werden die beiden Modernen Fünfkämpfer des OSC Potsdam schon einmal testen, wie vor Ort die Bedingungen für den heiß ersehnten Auftritt 2012 sind. Die Olympischen Spiele in der britischen Hauptstadt stehen für die beiden Athleten aus dem Luftschiffhafen ganz oben auf der Liste noch zu erreichender Dinge. Vorerst wollen sie jedoch bei den Weltmeisterschaften glänzen, die von Donnerstag bis Montag in London ausgetragen werden.
Sowohl für den 24-jährigen Köllner als auch für seinen ein Jahr älteren Vereinsgefährten sind es die ersten Weltmeisterschaften im Männerbereich. „Bei den Junioren konnten wir uns in den vergangenen Jahren ja schon erfolgreich schlagen“, sagt Köllner. „Im Männerbereich weht nun jedoch bestimmt ein anderer Wind.“
Die zu erwartende Konkurrenz ist den beiden dabei nicht unbekannt. Das Gros der Athleten, die um Punkte und Medaillen kämpfen, kommt aus dem europäischen Raum, so dass sich die beiden Potsdamer bereits bei den kürzlichen Europameisterschaften in Leipzig mit ihnen messen konnten. Damals schieden sie als 20. und 21. aus, so dass in London einiges gut zu machen ist. „Jeder von uns will unbedingt ins Finale“, sagt Matthias Lehmann. „Ohne dieses Ziel muss man auch gar nicht erst antreten.“
Vorbereitet sind die beiden Modernen Fünfkämpfer indes bestens. Zwei Wochen lang arbeiteten sie im Trainingslager in Polen an Taktik und Technik und verbrachten die vergangene Woche im Trainingszentrum Berlin. „Beide Potsdamer Schwimmhallen haben wegen Säuberungsarbeiten derzeit kein Wasser“, erzählt Stefan Köllner. „Das mussten wir also ausweichen und haben dann auch gleich die anderen Disziplinen mittrainiert.“ Vor allem am Fechten sei da gefeilt worden, denn diese Sportart ist bei beiden diejenige, die noch ein wenig verbesserungswürdig ist.
Morgen wollen Lehmann und Köllner vorerst das Halbfinale erreichen. Sollte das klappen, wartet am Samstag das Finale. Ob sie bei der abschließenden Staffel am Montag bedacht werden, ist noch offen. Fakt ist hingegen, dass sie auf Einladung der Bundeswehr nach der WM in die Luft gehen: Nach einem zweitägigen Lehrgang Anfang September absolvieren beide ihren ersten Fallschirmsprung.
Henner Mallwitz
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