Sport: Nach gutem Beginn stark nachgelassen
VfL-Handballer starteten mit einem 26:18 über Grimmen in die Rückrunde
Stand:
Konkrete Rückschlüsse auf den aktuellen Leistungsstand der Regionalliga-Handballer des 1.VfL Potsdam nach der Weihnachtspause zu ziehen, verbot sich gestern nach dem 26:18 (16:6) über den HSV Grimmen regelrecht. Zu deutlich unterschieden sich beide Teams von ihren sportlichen Möglichkeiten, zu schwach ausgeprägt war zunächst das Zutrauen des stark abstiegsgefährdeten Aufsteigers aus Mecklenburg/Vorpommern in die eigenen Chancen. Zu sehr unterschieden sich schließlich auch die beiden von den Potsdamern dargebotenen Halbzeiten. Einer sehr guten Vorpausenleistung bei bester Stimmung im Team (Peter Melzer: „Das war Handball mit Herz“) folgte ein starkes Nachlassen. Der sichere Sieg geriet jedoch nie in Gefahr.
Vor 250 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee stand die Partie über weite Phasen hinweg im Zeichen der Torhüter. Christian Pahl überbot dabei den ebenfalls sehr respektabel haltenden Bernd Brümmer noch etwas. Der bundesligaerprobte Brümmer (37/ehemals HC Empor Rostock ) machte speziell nach der Pause Eindruck auf die häufig beim Abschluß patzenden Spieler des Gastgebers. Der HSV Grimmen hatte speziell durch Axel Schmidt (fünf Tore) noch einige gute Szenen.
Auf Seiten des Siegers gefiel neben der gewohnten Einsatzfreude und Konsequenz Enrico Bolduans die Art und Weise, wie Andrzej Bieganski in seinem ersten Punktspiel für den ehemaligen Zweitligisten zur Sache ging. Der 24-Jährige Pole ist nach den Abgängen der vergangenen Wochen (Steffen Baumgart, Oliver Wendlandt, Jaroslaw Galus) erst einmal jemand, der das VfL-Spiel bereichert. Anders als gestern wird der Student jedoch am kommenden Samstag ab 18 Uhr im Spiel des VfL beim BFC Preussen gefordert sein. Der zum AZS Gorzow in die zweite polnische Liga wechselnde Galus war gegen Grimmen übrigens noch in der Halle. Der Versuch seines Vereins, ihn unmittelbar vor Spielbeginn zu verabschieden, scheiterte unter seltsamen Umständen. Galus, der seit dem Sommer 2006 in Potsdam seinem Beruf als Handballer nachging, war im entscheidenden Moment einfach verschwunden und tauchte erst später wieder bei den ehemaligen Kollegen auf.
1. VfL: Pahl, Schulz; Pohlack 3, Böhm 1, Bolduan 8/2, Piske 1, Lenser 1, Volquardsen, Bieganski 5, Schmidt 1, Kübler 1, Schugardt 5. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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