Sport: Nach hinten heraus souverän

Die Handballer des 1.VfL Potsdam, daran gibt es nach dem gestrigen 31:23 (15:13) über den Bad Doberaner SV keinen Zweifel mehr, entrücken der Regionalliga Nordost sportlich mehr und mehr. Selbst an einem Tag, an dem längst nicht alles rund läuft, reicht ihnen eine kurze Phase der Besinnung und die dank ausgezeichneten Trainingszustandes immer abrufbare sogenannte zweite Luft für einen deutlichen Sieg. 350 Zuschauer feierten ihn gestern Nachmittag in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee.

Die Gastgeber boten gegen den sehr schnell spielenden und dennoch auf lange Ballbehauptung bedachten Tabellenvierten aus Mecklenburg/Vorpommern eine an den eigenen Ansprüchen gemessene schlechte Vorpausenleistung. Zwei unmittelbar vor der Pause von Eric Kleiner und Alexander Schmidt geworfene Tore hatten regelrecht befreiende Wirkung. Trotz knappem Vorsprungs bestand jedoch kein Grund, am Tageserfolg zu zweifeln, verfügt doch der VfL immer über Variationsmöglichkeiten, über die die dann schon müder werdenden Spieler des Gegners nicht mehr verfügen.

Gestern gegen Bad Doberan konnte man den Unterschied nach dem Seitenwechsel getrost an Enrico Bolduan festmachen, der sich im Vorwärtsgang immer wieder gegen harte körperliche Gegenwehr zu behaupten hatte und dennoch sehr effektiv agierte. Seine zwölf Tore kaschierten in gewisser Weise auch die ungewohnten Abstimmungsprobleme am eigenen Kreis, mit denen die Potsdamer den Gast bis zum 22:18 (46.) im Spiel hielten. Auf diese Art insgesamt acht Gegentore hinnehmen zu müssen, passierte dem VfL lange nicht. „Wir sollten heute nicht unzufrieden sein. Nach hinten heraus waren wir wieder souverän“, so Torhüter Christian Pahl.

1.VfL Potsdam: Pahl, Panzer; Pohlack 6, Kleiner 1, Melzer 5/1, Harnge, Takev, Bolduan 12/2, Mellack 1, Piske 1, Bieganski 1, Schmidt 1, Reimann 2, Schugardt 1. Thomas Gantz

Thomas Gantz