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Sport: Nach Lübbenau mit jungen Leuten

Handball-Drittligist tritt im Landespokal-Viertelfinale mit einer U23 beim Oberligisten TSG an

Stand:

Wenn Matthias Frank, der Torwart des Handball-Drittligisten 1. VfL Potsdam, mit seinen Mannschaftskollegen Philipp Barsties und Marvin Sommer in der gemeinsamen WG im Potsdamer Zentrum beisammensitzt, dreht sich das Gespräch fast automatisch meist um Handball – um das Spiel als solches, aber auch um die Situation ihres Vereins, der die Rückkehr in die 2. Bundesliga zwar sportlich, aber wohl nicht finanziell stemmen kann. „Natürlich beschäftigt uns das sehr“, sagt Matthias Frank. „Schließlich geht es dabei ja auch um unsere Zukunft hier. Und wir jungen Spieler wissen derzeit nicht, wie diese Zukunft aussehen wird.“

Mit seinen 21 Jahren gehört Frank zu den jungen Wilden des VfL – am Samstag aber in der nächsten Partie der Potsdamer wird er zu deren erfahrensten Spielern gehören. Der VfL tritt im Viertelfinale des Handball-Landespokals um 18 Uhr bei der TSG Lübbenau 63 an, die in der Ostsee-Spree-Oberliga derzeit auf Tabellenrang sieben steht. „Dort werden wir ohne unsere älteren Spieler wie Lars Melzer, Enrico Bolduan, Alexander Urban, Stephan Mellack und Jürgen Suppanschitz auflaufen“, erklärt VfL-Trainer Rüdiger Bones, dessen Rückraumspieler Alexander Schmidt nach seiner „Disqualifikation mit Bericht“ am vergangenen Samstag im Liga-Punktspiel beim HSV Hannover (28:32) mindestens zwei Spiele zuschau- en muss. Seine Sperre gilt auch für die Landespokal-Begegnung. „Wir werden eine U23-Mannschaft aufs Feld schicken, nämlich unsere jungen Leute gemeinsam mit Spielern der A-Jugend“, so Bones Seine Mannschaft wolle und solle in Lübbenau natürlich siegen. „Das ist vierte Liga, da muss ganz einfach gewonnen werden“, erklärt der Coach. „Das Pokalspiel soll aber auch lehrreich für die Jungen sein, die jetzt Verantwortung übernehmen müssen. Ein Spieler wie Matthias Frank hat ja schon oft nachgewiesen, dass er das kann.“

Da Jürgen Suppanschitz, Potsdams österreichischer Torwart, die jetzige Liga- Pause nutzen soll, um seine Ellenbogenverletzung auszukurieren, wird Matthias Frank im Spreewald die Hauptverantwortung zwischen den Pfosten tragen. Zweiter Schlussmann neben ihm ist Julien Bäricke aus der A-Jugend, aus der unter anderem auch Robin Huntz, Philipp Urban und Alexander Boldt in die U23-Mannschaft des VfL rücken sollen. Philipp Barsties wird mit seinen 22 Jahren in diesem Team der älteste Spieler sein. „Trotz unserer Jugend ist ein Sieg in Lübbenau Pflicht“, sagt Matthias Frank, der innerhalb seiner Ausbildung zum Industriekaufmann bei den Stadtwerken in diesem Monat die Zwischenprüfung schreibt. Und: „Verantwortung zu tragen ist für mich nicht ungewohnt. Ebenso wenig wie für Philipp und Marvin.“ Michael Meyer

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