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Sport: Nach Niederlage vier Tage trainingsfrei
Handball-Zweitligist VfL Potsdam will am Freitagabend Leipzig-Fiasko vergessen machen
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Ein freies Wochenende liegt hinter den Zweitliga-Handballern und dem Trainerstab des 1. VfL Potsdam. Nach dem „schlechtesten Saisonspiel“, so VfL-Trainer Rüdiger Bones gegen Leipzig am vergangenen Mittwoch, gab es vier Tage frei für alle Beteiligten.
Während es meist nach gelungenen Partien zur Belohnung trainingsfrei gibt, schätzt Bones diese Maßgabe indes auch nach eher schlechten Leistungen. „Das ist wichtig, um die Gedanken wieder frei zu kriegen", sagt Bones. „Ich habe mich drei Tage lang nicht mit Handball beschäftigt“, gibt der 53-jährige Handballlehrer zu. Gartenarbeit und Familie standen nicht nur beim Trainer auf dem Wochenendprogramm. Auch VfL-Kapitän Enrico Bolduan nutze die freien Tage, um mit seiner Familie und seinen Freunden außerhalb des Teams Zeit zu verbringen. „Die Jungs sehe ich ja sonst jeden Tag beim Training“, sagt der 30-Jährige.
Seit Montag sind die Handballer wieder im Training. Am Freitag empfangen sie um 19.30 Uhr den TV Bittenfeld in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. „Der Zustand des TV Bittenfeld ist ernst“, wird auf der Homepage des Gegners geschrieben: Bittenfeld ist nach sieben Niederlagen, einem Unentschieden und nur zwei Siegen derzeit Drittletzter der zweiten Handball-Bundesliga und rangiert somit auf einem Abstiegsplatz. Obwohl die Mannschaft von Trainer Günter Schweikardt im Vergleich zur vergangenen Saison nahezu mit einem identischen Kader spielt, wartet der TVB seit nun mehr vier Spieltagen auf einen Punktgewinn. „Das ist jetzt eine große Herausforderung für uns, aber wir werden sie bewältigen“, wird Schweinkardt auf der Homepage zitiert. In der vergangenen Saison haben sich die Baden-Württemberger als Südstaffel-Vierter noch souverän für die eingleisige zweite Bundesliga qualifiziert.
„Die Tabellensituation sagt wiedermal wenig aus“, gibt VfL-Coach Bones indes nicht viel Wert auf den aktuellen Punktestand. „Sportlich gesehen gehört Bittenfeld ähnlich wie Bad Schwartau nicht da unten hin. Es wird eine riesenschwere Aufgabe für uns.“ Die Bittenfelder spielen ähnlich wie Erlangen einen schnellen Handball, weiß der Trainer. Dies liegt den Potsdamern aber, denn der HC Erlangen konnte Ende Oktober mit 31:26 in der eigenen Halle besiegt werden. „Wir müssen gewinnen und wollen das auch“, gibt Bones das Ziel für Freitag aus. Der Trainer hat für das Spiel alle Männer zur Verfügung. Pechvogel Victor Pohlack, der die komplette Saisonvorbereitung wegen einer Knieverletzung ausfiel und sich zu Saisonbeginn eine Verletzung am Knöchel zuzog, musste zwar nun wegen eines grippalen Infekts auf das Training am Montag und Dienstag verzichten, wird aber gegen Bittenfeld voraussichtlich wieder fit sein. „Für Victor ist es echt ein verflixter und verkorkster Saisonbeginn. Wir müssen ihn nun wieder langsam aufbauen. Denn für die schwere Rückrunde, die im Februar beginnt, wird er enorm wichtig für uns sein“, sagt Bones.
Bis dahin will der VfL Potsdam, der derzeit auf dem neunten Tabellenplatz liegt, aber noch einige Punkte auf dem Konto sammeln.
Luisa Müller
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