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Landeshauptstadt: Nach Theater-Streit nun Kooperation angestrebt Neue Kurse im Treffpunkt Freizeit vorgestellt

Nauener Vorstadt – Mit der Vorstellung der neuen theaterpädagogischen Angebote im Malteser Treffpunkt Freizeit (MTF) versucht die Einrichtung von den Personalquerelen zur Sacharbeit zurückzukehren. So blieben denn auch die Personen der Startveranstaltung für die neuen Theaterkurse am Samstag fern, die die Streitigkeiten ausgelöst hatten: MTF- Geschäftsführer André Martin und die Leiterin des Kindermusiktheaters „Buntspecht“, Margitta Burghardt.

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Nauener Vorstadt – Mit der Vorstellung der neuen theaterpädagogischen Angebote im Malteser Treffpunkt Freizeit (MTF) versucht die Einrichtung von den Personalquerelen zur Sacharbeit zurückzukehren. So blieben denn auch die Personen der Startveranstaltung für die neuen Theaterkurse am Samstag fern, die die Streitigkeiten ausgelöst hatten: MTF- Geschäftsführer André Martin und die Leiterin des Kindermusiktheaters „Buntspecht“, Margitta Burghardt. Martin hatte Ende 2008 der langjährigen Buntspecht-Leiterin eine Abmahnung erteilt, gleichzeitig die neuen Theaterprojekte angekündigt, worauf sich Buntspecht-Kinder mit ihren Eltern gegen die Behandlung der Leiterin und eine eventuelle Schließung des Kindermusiktheaters engagierten (PNN berichteten).

„Es ist auf beiden Seiten viel Porzellan zerdeppert worden“, konstatierte MTF-Beiratsmitglied Monika Geicke- Bruder. Am heutigen Montag werde erneut ein Elternabend stattfinden, auf dem die künftige Theaterarbeit vorgestellt wird. „Das Musiktheater gehört selbstverständlich dazu“, so Geicke-Bruder. Aber die theaterpädagogische Erweiterung mit den Angeboten der zwei neuen Fachkräfte Ulrike Rüss und Nick Mockridge sei letztlich auch eine Forderung der Stadt gewesen.

Künftig gibt es neben dem altersübergreifenden Buntspecht-Konzept fünf altersspezifische Theatergruppen für Kinder. Diese fünf Teams erarbeiten gemeinsam die Aufführung des Stücks „Brundibár“, eine Art Kinderoper aus dem Ghetto Theresienstadt. 2010 soll Premiere sein. Die Arbeitsgruppen werden unter Anleitung Requisiten und Kulissen erstellen, dazu gibt es Improvisationsarbeit, Puppenspiel und natürlich die Erarbeitung des Stücks. Innerhalb einer Woche gab es bereit über 20 Anmeldungen, sagte Rüss. Sie hoffe auf ein „Miteinander“ ihrer Kurse und dem Angebot des Kindermusiktheaters. Sowohl Rüss als auch Geicke-Bruder streben einen Austausch zwischen den Theatergruppen und „Buntspecht“ an. „Es ist vorstellbar, dass die Kinder zwischen den Projekten wechseln“, sagte Rüss, die vorerst Eingewöhnungskurse anbietet. Ab September soll dann die Arbeit an „Brundibár“ beginnen, dessen Bühnenfassung „gleichermaßen Kinder und Erwachsene ansprechen soll“, wie Regisseur Nick Mockridge sagte.

Beirats-Mitglied Monika Geicke-Bruder hofft, mit dem breiteren Angebot einen weiteren Schritt hin zum funktionierenden Mehrgenerationenhaus zu machen. Der MTF ist in einem bundesweiten Projekt von Mehrgenerationenhäusern und erhält für diese Arbeit auch Fördergelder. Außerdem bekommt die Einrichtung Finanzmittel in Höhe von knapp 400 000 Euro von der Stadt. Die Besucherzahlen würden laut MTF-Geschäftsführer Martin steigen. Nach dem Tiefstand von etwa 43 000 Besuchern 2005 seien im vergangenen Jahr bereits wieder 67 000 Gäste gezählt worden. Kay Grimmer

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