Sport: Nach wie vor Spitze
UJKC-Judo-Frauen stehen nach zwei Siegen in der Bundesligatabelle oben
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„Bleib stehen, die kommt schon.“ In der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft, und die versuchte Frank Hölperl am Samstag den Judo-Damen des UJKC Potsdam vom Mattenrand aus zu vermitteln. Und ebenso wie Potsdams Schwergewicht Katrin Beinroth im Kampf gegen Sonja Hoppe aus Herten die Worte des neuen Trainers beherzigte und gewann, taten es die übrigen Mattenkämpferinnen des UJKC auch.
Es war ein Auftakt nach Maß, den die Damen da zu Beginn der Bundesliga-Meisterschaftsrückrunde in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee hinlegten und sich damit den Platz an der Tabellenspitze sicherten. Nachdem die Hertener Panther mit einem klaren 6:0 – allein Anja Stuwe trennte sich in der Gewichtsklasse bis 52 kg unentschieden von Julia Kriesten – von der Matte gefegt wurden, überließen die Gastgeberinnen anschließend dem Hamburger Judoteam zumindest einen Trostpunkt und machten die Sache mit 6:1perfekt.
Gegen die Hamburgerinnen, die als Sechste an die Havel kamen, musste sich nur Potsdams polnische Gaststarterin Inga Kolodzej in der Klasse bis 57 kg ihrer Gegnerin Melanie Lierka beugen. „Das kann passieren und ist auch nicht großartig tragisch“, sprach Hölperl der Polin Mut zu. „Schließlich hatte sie es mit der amtierenden Junioren-Europameisterin zu tun. Vielleicht ging sie ja ein wenig zu locker an den Kampf. Aber sie sagte selbst ja: Lieber jetzt, als in der Finalrunde.“
Ansonsten hatte Hölperl, der Axel Kirchner als Trainer vertrat, nur Siege zu beklatschen. Jemanden aus dem erfolgreichen Team besonders hervorzuheben, sei nicht seine Art, so der 48-Jährige. Und dies dürfte ihm auch schwer fallen. Obwohl: Die beiden äußerst schnellen Ippon-Siege, die Elisa Schmidtke (bis 70 kg) sowohl gegen die Hamburgerin Ronja Uder als auch gegen Christian Hüske (Herten) hinlegte, waren durchaus eine Augenweide. Ebenso machte ihre Teamkollegin Claudia Malzahn (bis 63 kg) mit Daniela Jahn (Hamburg) und Sonja Tschirch aus Herten kurzen Prozess.
„Ich hätte mir gewünscht, dass die Gegnerinnen etwas mehr Leistungsstärke haben“, sagte Frank Hölperl. „Das hätte dem Publikum ja auch besser gefallen. Aber so stehen wir nach wie vor an der Spitze, und für mich als Trainer war es ein Einstand nach Maß.“ Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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