Landeshauptstadt: Nachwuchs-Förderung

Der Wind weht kühl um die Nasen des Eltern- und Kinderchors, der zum Auftakt der Eröffnungsfeier der KiTa „Geolino“ gestern ein Willkommenslied für die anwesenden Gäste anstimmt. Kaum etwas scheint die neu hergerichtete und erweiterte Einrichtung auf dem Telegrafenberg von anderen Kindergärten zu unterscheiden, würden neben Eltern und Kindern nicht auch Vertreter aus Wissenschaft und dem Ministerium für Bildung und Forschung der Einweihung beiwohnen. Nicht zufällig hält Prof. Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ), eine der Eröffnungsreden.

Tatsächlich ist Geolino Teil des renommierten Wissenschaftsparks „Albert Einstein“. Für forschende Eltern der drei Institute GFZ, Alfred Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung ist die Betreuungsstätte nur einen Steinwurf entfernt. „Das nimmt den Stress raus“, erzählt ein junger Vater und Wissenschaftler und schwärmt von den Vorteilen der Kinderbetreuung am Arbeitsplatz.

Im November 2004 als einer der ersten betrieblichen Einrichtungen in Potsdam gegründet, übernahm im März 2007 die Hoffbauer gGmbH Geolino als neuer Träger. Die Aufstockung der Betreuungsplätze soll den Standortvorteil des Wissenschaftsparks sichern und das Angebot für die „Wissen schaffenden“ Eltern attraktiver machen. KiTas seien für Eltern existentiell und eine Form der Nachhaltigkeit, führt der Vater weiter aus. Seine Frau, die in Berlin arbeitet, pflichtet ihm bei. „Dies ist tatsächlich ein Schritt für mehr Chancengleichheit und das im gleichen Maße für Männer, Frauen und Kinder.“ Bedauerlich sei jedoch, dass die Anzahl der Plätze noch zu gering ist. Vier Erzieherinnen betreuen Kinder aus mehreren Nationen. Wissenschaftliche Nachwuchsförderung kennt auch hier keine Grenzen. „Amtssprache“ sei aber Deutsch, betont eine Betreuerin. AM