Landeshauptstadt: Nachwuchsförderung statt Titeljagd
Potsdamer Fanfarenzug sucht schmetternde Verstärkung
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Potsdamer Fanfarenzug sucht schmetternde Verstärkung Beim Potsdamer Fanfarenzug ist man sich einig. Erst sollen die Reihen durch neue Nachwuchsspieler gestärkt werden, ehe man sich wieder um Meisterehren bewirbt. Das erklärte das Vorstandsmitglied des SG Fanfarenzuges Potsdam e. V. Anja Tober beim Tag der offenen Tür in der Steuben-Gesamtschule im Kirchsteigfeld. Dort war allerdings von Nachwuchssorgen wenig zu spüren, denn eine ganze Reihe von „Nachrückern“ war aufmarschiert und zeigte beachtliches Können. Der dreijährige Toni, trotz Regens ein unbeirrbarer Fanfarenzug- Fan, übersprang sogar alle Ausbildungsstufen und machte Stabführer Robert Fobe Konkurrenz. Anja Tober selbst ist seit 16 Jahren Mitglied des Fanfarenzuges und hat sich besonders der Nachwuchsförderung verschrieben. Inzwischen habe man bei den Trommlern wieder reichlich Neuzugänge, aber an Bläsern fehle es noch, erläuterte sie. Dass bei der Jagd nach Weltmeisterehren die Nachwuchsförderung vernachlässigt wurde, erwies sich schließlich 2003 als Schwachpunkt. Der seit 1992 vielfach hoch dekorierte Potsdamer Fanfarenzug musste sich im Vorjahr von den Strausberger Kollegen bei der Fanfaronade in Dresden auf den zweiten Platz verweisen lassen und belegte bei den Weltmeisterschaften in Monza/Italien nur einen 5. Platz. Zurzeit hat der Fanfarenzug 160 Mitglieder, davon etwa 100 Aktive. Das sei zu wenig, wenn man mit 70 bis 80 Leuten aufmarschieren wolle, so Jens Frost, ebenfalls im Vorstand des Fanfarenzuges. Außerdem möchte man den Jugendlichen mehr bieten, als nur Musik zu machen. Gemeinsame Ferien- und Trainingslager sollen Spaß und Arbeit verbinden. Man konzentriere sich in diesem Jahr auf die Werbung neuer Spieler in Schulen und Großbetrieben. 2005 wolle man aber in Kerkrade/Holland beim World Music Contest wieder mit dabei sein. fran
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