zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Nadelgehölze pflanzt man im Frühjahr

Experten der Stiftung halten Sprechstunden für Haus- und Kleingärtner

Stand:

Zu ihrer ersten Gartensprechstunde hatte am Samstag die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in den Neuen Garten eingeladen. Gärtnereichefin Sabine Swientek hielt einen Strauß von Vorschlägen bereit, wie man das grüne Umfeld eines Siedlungshäuschens als Bauerngarten mit Lavendel, Salbei, Tränendem Herz und vielen anderen Stauden gestalten kann. Gärtner Stephan Giese gab handfesten Rat, wie man Ziergehölze pflanzt, beschneidet und pflegt. Durch aufwändige Bodenverbesserung sollten sie nicht verwöhnt werden, meinte er. Sie sind auch mit der märkischen Sandscholle zufrieden, wachsen dort sogar besser an. Und für Nadelgehölze sei das Frühjahr die rechte Pflanzzeit. Werden sie im Herbst gesetzt, droht ihnen im Winter das Vertrocknen. Auch Tricks, wie man Pflanzenschädlinge wirkungsvoll bekämpft, hatten die Stiftungsgärtner parat.

Allerdings bekamen sie nicht allzu viele Gelegenheiten, sie an den Mann zu bringen. Durch die ab 8 Uhr geöffneten Tore der dem Publikum sonst nicht zugänglichen Gärtnerei tröpfelten die Besucher eher als sie strömten. „Macht nichts“, meint Beate Kozub von der Marketingabteilung der Stiftung. Aus dem Start werde man lernen, das Programm weiter bereichern und nicht ganz so früh beginnen. Am 7. Juni geht es im Rosengarten von Charlottenhof um die Pflege der Königin der Blumen, da werde der Zuspruch schon weitaus größer sein. Im Juli/August folgen im Park Babelsberg und in Berlin-Charlottenburg Gartensprechstunden zur Sommerblumenpflege, im Oktober zum Thema Orangeriepflanzen und im November im Park Sanssouci zu Gestecken und zum Winterschnitt von Gehölzen.

Die Gartensprechstunde ist eine von drei neu aufgelegten Veranstaltungsreihen, mit denen die Stiftung unter dem Slogan „Perspektiven für Preußisch Grün“ den Besuchern und Nutzern die „Vielfalt, die künstlerischen Qualitäten und die besonderen Eigenheiten“ der historischen Gartendenkmale des Welterbes näher bringen will. Damit soll auch ein tieferes Verständnis für deren Schutzwürdigkeit erreicht werden.

Dazu gehören die Gartentage, die Anfang März mit einem „Holztag“ im Neuen Garten gestartet worden waren. Dabei wurden im Park gefällte Bäume als Holzscheite für den Kamin, edlere Sorten auch für Tischler- und Schnitzarbeiten versteigert. In dieser Saison stehen weitere solcher Tage unter anderem zur Rekonstruktion des Parkteils am Neuen Palais und zu den königlichen Wein- und Obstanlagen Winzerberg und Klausberg bevor.

Nicht nur an Schöngeister wendet sich die Stiftung mit der dritten Reihe „Entdeckung der Langsamkeit“. Die mit Musik verbundenen Abendspaziergänge beginnen am 30. Mai ebenfalls im Neuen Garten mit „Mystischem zur blauen Stunde“. es folgen „Luisens Ort“ in Charlottenburg und „Der See in der Waldeinsamkeit“ im Park Babelsberg.

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })