NACHGEFRAGT: Nadine Angerer: „Wir haben noch mal alles probiert“

Turbine hat auch das Rückspiel des UEFA-Cup-Finales gegen Frankfurt verloren, Frau Angerer

Leider. Dieses dritte Tor durch Birgit kurz vorm Schlusspfiff war wirklich ärgerlich.

Bis dahin hatten Sie zahlreiche Chancen vor allem von Birgit Prinz vereitelt. Sie konnten mit Ihrer Leistung heute zufrieden sein, oder?

Es klappte ganz gut. Wenn man erstmal ein paar gute Bälle hält, kann man sich wie in einen Rausch spielen. Leider hat es am Ende aber nicht ganz gereicht.

Hatten Sie vorm Anpfiff wirklich noch Hoffnungen, das 0:4 aus dem Hinspiel aufzuholen?

Natürlich, das war kein Zweckoptimismus. Wir haben noch mal alles probiert, aber es hat am Ende nicht gereicht.

Wann war Ihnen das klar?

Bis zur Halbzeitpause hatte ich noch Hoffnung, aber dann mussten wir verletzungsbedingt umstellen. Letztlich hat Frankfurt verdient gewonnen. Das muss man anerkennen.

Was sagen Sie zur Gelb-Roten Karte für Babett Peter?

Es tut mir leid für Babett, das war bitter für sie. Aber ich denke, auch so etwas gehört zu ihrer Entwicklung als Spielerin, auch da muss sie durch.

Wie tief sitzt nun der Frust, das angestrebte Triple verpasst zu haben?

Natürlich schmerzt das, weil wir gern alle drei Titel gewonnen hätten. Wichtig ist aber, dass wegen des verpassten UEFA-Pokals nicht die beiden anderen Titel vergessen werden, die wir in den vergangenen Wochen gewannen – immerhin sind wir wieder DFB-Pokalsieger und Deutscher Meister!

Als Meister wird Turbine am Pfingstmontag während des letzten Punktspiels zu Hause gegen Ihren alten Verein Bayern München geehrt werden.

Richtig. Und dann wollen wir mit unseren tollen Fans noch mal eine schöne Party feiern.

Notiert von Michael Meyer