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Die Weltmeisterin trifft wieder. Yuki Nagasato (links) – hier im Duell mit Leonie Maier vom SC 07 – schoss am Mittwoch in Bad Neuenahr beide Tore für Turbine Potsdam, wodurch der Titelverteidiger an die Tabellenspitze zurückkehrte.

© Jan Kuppert

Sport: Nagasato schoss Turbine wieder nach vorn

Turbine Potsdams Fußballerinnen sind nach einem 2:0 beim SC 07 Bad Neuenahr zurück an der Bundesliga-Tabellenspitze

Stand:

Turbine Potsdam ist wieder Spitzenreiter der Frauenfußball-Bundesliga. Am Mittwoch gewann der Titelverteidiger ein Nachholspiel beim SC 07 Bad Neuenahr mit 2:0 (1:0) und schob sich dadurch drei Spieltage vor Saisonschluss mit nun 47 Punkten zurück an die Tabellenspitze vor dem VfL Wolfsburg (46), dem FCR Duisburg (45) und dem FFC Frankfurt (43), der am kommenden Sonntag bei Turbine antritt. Gestern in Bad Neuenahr schoss Yuki Nagasato beide Potsdamer Tore jeweils nach toller Vorarbeit Patricia Hanebecks (21., 67.). „Yuki war heute mal wieder dran. Sie hat nicht auffällig, aber effektiv gespielt“, lobte Turbine-Coach Bernd Schröder seine japanische Weltmeisterin, die in den letzten Wochen glücklos agiert hatte und nun mit ihren Bundesliga-Toren Nummer neun und zehn erstmals in diesem Kalenderjahr wieder traf.

Die Partie vor 426 Zuschauern im Apollinaris-Stadion war gerade mal zehn Minuten alt, als Bad Neuenahr vor dem 1:0 stand. Babett Peter hatte die Neuseeländerin Sarah Gregorius im eigenen Strafraum von den Füßen geholt, doch den schwach geschossenen Foulelfmeter Celia Okoyi- no da Mbabis in die linke Ecke hielt Turbines Torfrau Alyssa Naeher mit einer Glanzparade (11.). „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, das fing bei meinem Elfmeter an“, sagte später da Mbabi, die von ihrer Potsdamer Nationalmannschafts-Kollegin Bianca Schmidt meist an die kurze Kette gelegt wurde. „Dass dieser Elfer von Naeher gehalten wurde, war entscheidend, denn dadurch haben wir das Spiel in den Griff bekommen“, erklärte Schröder.

In einer schnellen Partie ging Potsdam dann selbst in Führung, als Nagasato nach einer Hereingabe Hanebecks von rechts das Leder am langen linken Pfosten über die Torlinie drückte. Turbine kontrollierte nun die Partie, hatte aber auch Glück, als Gregorius Naeher umkurvte, die Chance aber nicht nutzte (23.), nach einem Eckball von rechts ein Kopfball da Mbabis hauchdünn über die Querlatte strich (31.) und die frühere Potsdamerin Peggy Kuznik einen 20-Meter-Freistoß links neben das Tor setzte (32.).

Auch nach der Pause ließen die Gäste nichts anbrennen. SC-Schlussfrau Almuth Schult klärte mit Glanzparaden bei Distanzschüssen Viola Odebrechts (57.) und Genoveva Anonmas (61.), war beim 0:2 aber erneut machtlos. Hanebeck hatte sich rechts in großem Stil in den Strafraum und bis zur Grundlinie durchgewuselt, und ihren Rückpass in die Mitte hämmerte Nagasato in die Maschen. „Wie das Tor vorbereitet wurde, das war Weltklasse“, applaudierte Schröder, der erklärte: „Wir haben verdient gewonnen.“

Den erneuten Tabellenplatz an der Sonne nannte Turbines Coach „auch trügerisch“. Turbine habe im Titelkampf aber eine gute Ausgangsposition. „Sollten wir am Sonntag gegen Frankfurt gewinnen, ist alles offen“, erklärte der Coach, und Yuki Nagasato meinte: „Frankfurt wird schwer. Aber ich glaube, dass wir gewinnen und wieder Deutscher Meister werden.“ Ihre Mannschaft muss anschließend noch am 20. Mai nach Duisburg, empfängt zum Saisonabschluss am Pfingstmontag den momentanen Tabellenvorletzten Lok Leipzig und will am Ende zumindest Zweiter werden, um auch in der nächsten Champions-League-Saison dabei zu sein.

Turbine Potsdam: Naeher; Schmidt, Peter, Zietz; Draws, Odebrecht, Hanebeck, Göransson; I. Kerschowski, Anonma (78. Andonova), Nagasato.

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