Die Nagelprobe kommt gleich zu Beginn. Die Judo-Männer des UJKC Potsdam starten am Samstag beim Hamburger Judo-Team in die neue Bundesliga-Saison. „Hamburg und der JC 90 Frankfurt, den wir am 30. April zu Hause empfangen, dürften unsere stärksten Gegner sein“, sagt UJKC-Mannschaftsleiter Silvio Paul, dessen Team in diesem Jahr die Deutsche Meisterschafts-Endrunde nach Potsdam holen will. Dazu muss es zunächst erst einmal Sieger der Erstliga-Gruppe Nord werden, „und Siege über Hamburg und Frankfurt wären die halbe Miete“, so Paul. Der UJKC hat in Hamburg zwar noch nie verloren und das letztjährige Duell dort mit 8:5 gewonnen, „aber wir fahren zu einer starken Truppe mit Top-Leuten, die uns alles abverlangen werden“, so der Mannschaftsleiter, der selbst bei Bedarf auch noch in der 90-Kilo-Klasse antritt.
Für Levent Weiß wird die Fahrt in den Norden keine alltägliche Reise, denn der neue Schwergewichtler des UJKC, der im vergangenen Sommer von Frankfurt/Oder nach Potsdam zog, hier eine Wohngemeinschaft mit seinem Klubkameraden Adrian Kulisch bildet und jetzt die 13. Klasse der Sportschule besucht, kämpfte in den vergangenen beiden Jahren für das Hamburger JT. „Das ist für mich natürlich etwas ganz Besonderes“, meint der 19-Jährige, der am Samstag gemeinsam mit Robert Zimmermann die Potsdamer Farben im Limit über 100 Kilo vertreten will. Die Gastgeber haben in der schwersten Gewichtsklasse in dieser Saison nur noch Ausländer mit dem Olympia- Zweiten von 2008, Abdullo Tangriev aus Usbekistan, an der Spitze gemeldet. „Natürlich wird es schwer, denn Hamburg ist ein guter Verein. Ich kenne die dort alle noch“, sagt der Jugend- Europameister von 2007 und Junioren- WM-Teilnehmer des vergangenen Jahres, der jetzt in die Erwachsenen-Klasse aufgerückt ist. „Aber man muss abwarten, welche Ausländer Hamburg wirklich zum Kampf gegen uns holt.“
Silvio Paul will mit einem starken Team in der Falkenberghalle antreten. „Wir fahren mit unserem Bestaufgebot nach Hamburg“, erklärt der 30-Jährige. „Die letzten Einsatz-Entscheidungen werden wir vor Ort treffen.“ Levent Weiß hofft, dann dabei zu sein. Michael Meyer
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