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Sport: Nah am Satzgewinn
SCP-Volleyballerinnen unterlagen Dresden mit 0:3
Stand:
Trotz einer starken Leistung konnten die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam gestern den Dresdner SC letztlich nicht überraschen. Mit 0:3 (-22; -23; -20) unterlagen sie in der Sporthalle an der Heinrich-Mann-Allee dem amtierenden Vizemeister. „Wir sind froh, dass wir gewonnen haben“, sagte DSC-Trainer Alexander Waibl.
Bis zur Mitte des ersten Satzes entwickelte sich das Spiel so, wie es angesichts der Tabellensituation (der 5. gastierte beim 11.) zu erwarten war: Der SCP lag nach einer 3:0-Führung mit 3:6, 5:12 und 11:16 zurück. Dann aber fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und verringerten den Rückstand. Als Laura Weihenmaier mit einem erfolgreichen Einerblock das 18:19 erzielte, waren die Potsdamerinnen ganz nah am Ausgleich. Am Ende aber stand der 25:22-Satzgewinn für den DSC.
Aber die Salomoni-Schützlinge witterten ihre Chance – und lagen, von den etwa 350 Zuschauern lautstark angetrieben, im zweiten Satz lange vorn. Dabei machte sich der Wechsel auf der Zustellerposition von Simona Usic auf Kristina Bognar bezahlt. Die Bälle von Usic seien nicht so präzise gekommen, Bognar spielte schneller, erklärte Alberto Salomoni später. Seine Spielerinnen gaben vom 2:1 bis zum 22:21 in teilweise dramatischen Ballwechseln die Führung nicht aus der Hand. In der entscheidenden Phase aber erwiesen sich die Gäste als nervenstärker. „Am Ende des zweiten Satzes hat uns der Killerinstinkt gefehlt“, trauerte Salomoni der vergebenen Chance hinterher, „ich hatte immer gehofft, dass wir ausgleichen“.
Aber auch nach dem knappen Satzverlust hielt die Moral der Mannschaft. Auch im dritten Satz führten sie bis zum 11:10. Dann aber glichen die Sachsen aus, entschieden beim 13:17 den längsten Ballwechsel für sich und ließen danach nichts mehr anbrennen.
Salomoni bescheinigte seiner Mannschaft, aus der Libera Lisa Rühl von DSC-Trainer Waibl zur wertvollsten Spielerin gewählt worden war, zwei bis zweieinhalb Sätze lang gutes Niveau. Und auch Kapitänin Patricia Grohmann fand, dass ihre Mannschaft ein gutes Spiel abgeliefert hatte. Eine Erklärung, warum die Potsdamerinnen im entscheidenden Moment die Punkte nicht machten, hatte sie nicht. „Wir müssen dran arbeiten. Wenn wir die Punkte machen, können wir vielleicht auch den einen oder anderen Großen schlagen.“
Noch nicht zu ihrem Heimdebüt kam die neu verpflichtete Mittelblockerin Brittany Tillman. „Probleme gab es bei anderen, nicht bei den Mittelblockern“, erklärte Salomoni. So genoss die US-Amerikanerin die Atmosphäre und die Anfeuerung der Zuschauer. Die Trommeln und die Energie der Zuschauer, das sei sehr beeindruckend, sagte sie.
Ingmar Höfgen
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