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Hoffen auf einen Einsatz. Daniel Zacher würde gern als Nummer zwei im Pokalspiel den Babelsberger Kasten hüten. Beim Training zog er sich allerdings eine leichte Verletzung zu und muss nun abwarten.

© Jan Kuppert

Sport: Nahe dran

Daniel Zacher vom SVB 03 hofft auf einen Einsatz im Landespokal – auch wenn vieles dagegen spricht

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Glücklichsein hört sich anders an. So richtig zufrieden klingt Daniel Zacher derzeit nicht – aus gutem Grund. In der vergangenen Saison hatte der 23-Jährige lange darauf warten müssen, als Nummer eins im Tor des SV Babelsberg 03 zu stehen. Schließlich gab ihm der damalige Trainer Dietmar Demuth die Chance – insgesamt stand Zacher 17-mal im Babelsberger Kasten. Mit der Neuordnung der Mannschaft wuchsen bei ihm die Hoffnungen, doch seit Saisonbeginn in der Dritten Liga hütet Neuzugang Frederic Löhe den Kasten der Nulldreier. Die Nummer eins trägt zwar Zacher auf dem Trikot – die Nummer 23 hat jedoch derzeit den Vorrang.

Und nun auch noch das. Da hatte Zacher so sehr gehofft, wenigstens wie in den Vorjahren als Nummer zwei im Landespokal im Tor der Babelsberger stehen zu können. Aber auch daraus wird allem Anschein nach nichts – aus zwei Gründen. Einerseits will Trainer Christian Benbennek kaum Umstellungen vornehmen, da die Mannschaft noch immer nicht richtig eingespielt ist. Und andererseits knickte Zacher beim Training am Donnerstag um und zog sich eine leichte Verletzung zu.

„Ich hatte mir ja vor einiger Zeit schon einmal das Innenband im Fußgelenk verletzt“, erzählt der Keeper. „Und genau die gleiche Stelle ist nun wieder betroffen. Es ist vielleicht nicht schlimm. Aber dennoch muss ich abwarten, wie die Sache verläuft.“ Auch Benbennek bedauert natürlich das Missgeschick seines Torwarts. „Daniel ist sehr nahe dran, am Samstag aufzulaufen“, bekräftigt der Coach. „Nachdem er umgeknickt ist, müssen wir nun aber abwarten.“

In der ersten Runde des Fußball-Landespokals treten die Blau-Weißen am Samstag beim Brandenburgligisten SV Schwarz-Rot Neustadt an (PNN berichteten) und die Favoritenrolle ist klar verteilt. Aber das war sie auch im Finale des Vorjahres beim SV Falkensee-Finkenkrug. Während die Nulldreier in dem kleinen Prignitzer Ort Neustadt vor vielleicht 600 Zuschauern auflaufen, empfängt der Landespokalsieger ausgerechnet im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion den Bundesligisten VfB Stuttgart (siehe Keller).

Das solle und dürfe nicht noch einmal passieren, sagt Benbennek. Und das ist nicht nur ein Ziel, sondern klingt wie ein Befehl. „Der Pokalgewinn und die Qualifikation für den DFB-Pokal sind viel zu wichtig, um Experimente zu machen. Einige Spieler, die nah an der ersten Mannschaft sind, werden Spielpraxis bekommen. Mehr als zwei oder drei Veränderungen wird es aber nicht geben.“ Schließlich werde das Spiel auch genutzt, um sich auf Halle als nächsten Drittliga-Gegner einzustellen.

Personell kann der Trainer nicht ganz aus dem Vollen schöpfen. Christian Essig soll auf alle Fälle noch geschont werden. Er hat noch „die Belastung vom Heidenheimspiel im Oberschenkel“ und konnte ja auch die Vorbereitung nicht komplett mitmachen. Außerdem sind Julian Prochnow und Philipp Kreuels noch verletzt und Süleyman Koc muss nach wie vor abwarten, ob ihm Haftlockerungen bis hin zum Freigängerstatus genehmigt werden.

Daniel Zacher geht währenddessen mit seiner derzeitigen Situation sehr professionell um. „Es kann eben nur einer spielen“, sagt er und lässt dabei auch keinen Groll gegenüber seinem Konkurrenten Frederic Löhe aufkommen. Anders als zuvor mit Marian Unger kommt er mit dem 23-Jährigen, der von Borussia Mönchengladbach kam, bestens klar. „Wir sind Freunde geworden“, sagt Zacher. „Und das ist schon recht ungewöhnlich auf unserer Position.“

Anpfiff ist am Samstag um 15 Uhr.

Henner Mallwitz

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