Sport: „Nahezu unheimlich“
Aufsteiger Teltower FV geht als Herbstmeister der Fußball-Landesliga Nord in die Winterpause
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Aufsteiger Teltower FV geht als Herbstmeister der Fußball-Landesliga Nord in die Winterpause Das Wunder ist vollbracht: Der Teltower FV 1913 ist als Aufsteiger gleich Herbstmeister der Fußball-Landesliga Nord. Und dies mit einer Bilanz, die sich sehen lassen kann. Nur drei von 15 Spielen verloren die Teltower, und auch die Heimbilanz mit sieben Siegen sieht selbst Coach Sven Thoß als „nahezu unheimlich“ an. „Das alles überrascht mich selbst.“ Logische Folge? Das anfangs gesteckte Saisonziel, unter die ersten sechs Mannschaften zu kommen, soll nun neu überdacht werden. „Wir wollen zwar nicht abheben, aber vielleicht gelingt uns ja wirklich der ganz große Coup und wir steigen noch einmal auf“, gibt sich Thoß zuversichtlich. Wohl wissend, dass dies eine äußerst schwere Aufgabe wird, denn die Verfolgerteams lauern: Fünf Mannschaften sind nur vier Punkte auseinander. Am Ende, so die Einschätzung, werden Zehdenick, Nauen, Rüdersdorf, Strausberg und eben Teltow wohl das Rennen unter sich ausmachen. Das Erfolgsrezept? Das sieht Thoß vor allem in der Verstärkung, die die Truppe erfahren hat. Trotz personeller Probleme konnte er in der Hinrunde immer auf einen fast gleichwertigen Ersatz bauen. So hat Daniel Gensigk, der aus Königs Wusterhausen nach Teltow kam, hundertprozentig eingeschlagen: Der Stürmer war mit bislang elf Treffern am Erfolg beteiligt. Aber auch Mirsad Stollaj verstärkte den Angriff und entwickelte sich ebenso zum Stammspieler wie der von der SG Bornim gewechselte Mike Weißfuß oder Michael Preik. Ingo Hecht als starken Libero hebt der Coach ebenso als Leistungsträger hervor wie Valentin Wenzel und Holger Wünsche als Manndecker. „Von unseren beiden Neuzugängen Sebastian und Fabian Hoelich erwarte ich allerdings in der Rückrunde noch etwas mehr“, sagt Sven Thoß, der die Mannschaft in der Winterpause erneut verstärken will und derzeit mit drei Spielern in Verhandlungen steht. Dies, so der Coach, sei auch notwendig, denn der Unterschied zur Landesklasse sei in der Liga stark zu spüren. „Jedes Team hat hier einen oder zwei Top-Stürmer mit gehobenerem Niveau. Das muss man ausgleichen.“ Teltow kann indes auf die drittstärkste Abwehr der Liga bauen – das Augenmerk, so Thoß, müsse immer auch auf einer guten Defensivarbeit liegen. Die Winterpause – für den erfolgreichen Aufsteiger auch eine Zeit zum Zurückblicken. Wie etwa auf die Highlights der bisherigen Saison. Die begann gleich mit einem 3:1-Sieg gegen Strausberg, und auch der 1:0-Erfolg gegen Lehnin am vierten Spieltag bleibt in Erinnerung. Von der notwendigen Willenskraft der Mannschaft zeugte ebenso der Punktgewinn in Zehdenick, als die Teltower zur Halbzeit mit 0:3 zurücklagen und zum Schluss den Ausgleich erkämpft hatten. Aber auch das 1:1 in Nauen, der 2:1-Erfolg gegen Rüdersdorf und das 3:0 in Finow als guter Abschluss seien genannt. So ganz ohne Fußball geht es für die Teltower aber auch in der Winterpause nicht. Einen Tag vor Heiligabend bestreiten die Kicker ein Hallenturnier in Ludwigsfelde, am 27. eins in Falkensee, am 29. ist das Team beim Potsdamer Hallenmasters vertreten, und auch das Verbandsligamasters in Falkensee steht noch an. In die Rückrundenvorbereitung steigt die Mannschaft dann am 17. Januar ein: Ein wichtiger Teil des Ganzen wird das Trainingslager sein, das Anfang Februar in der Leipziger Sportschule „Egidius Braun“ absolviert wird. Doch zuvor gönnt sich Thoß noch einen Karibikurlaub. Denn: „Eine solche Saison schlaucht nicht nur die Spieler, sondern auch den Trainer.“
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