Landeshauptstadt: Nahversorger im Doppel
Richtfest für Penny- und Rewemarkt in der Pappelallee
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Bornstedt - Gleich zwei Supermärkte nebeneinander entstehen derzeit an der Pappelallee. In dem einen gibt es ab April 2006 ein Penny- und in dem anderen ein Rewe-Angebot. Gestern feierten die Bauleute das Richtfest. Oberbürgermeister Jann Jakobs, der 1400 Meter von dem neuen „Nahversorgungszentrum“ entfernt in der Russischen Kolonie wohnt, kündigte schon mal an: „Mich werden Sie hier auch einkaufen sehen.“
„Wir wollten keine Gebäude der Marke Lieblos hinstellen", sagt Projektentwickler Daniel Egenter von der Egenter & Czischka-Gesellschaft in Nuthetal. Für den Bau der beiden Hallen mit 1600 und 900 Quadratmetern Verkaufsfläche habe es einen Gestaltungswettbewerb gegeben. Im Ergebnis entstehe ein ungewöhnliches Ensemble. Zwar erschließt sich das im Rohbauzustand nicht sofort, aber Architekt Jürgen Becker hat eine aufwändige Flachdachkonstruktion konzipiert und die Fassade mit gelben Steinen eingeklinkert. Beide Märkte werden mit einem verglasten Dach miteinander verbunden, so dass von der Pappelallee aus gesehen eine Art Entree für das Areal entsteht. Nach früheren Planungen des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld war hier ein Stadtteilzentrum mit wesentlich anspruchsvollerer Architektur vorgesehen.
Die Bewohner im Bornstedter Feld werden die Supermärkte begrüßen. Von den zu Wohnhäusern umgebauten Kasernen sind es bis dahin nur ein paar Schritte und wer von weiter her mit dem Auto kommt, findet einen Parkplatz mit 150 Stellplätzen. Das äußere Bild wird sich bis zur Eröffnung Ende März 2006 noch zum Vorteil verändern. Wie der Architekt erläuterte, werden noch zwei „turmartige Gebilde“ an den Seiten gebaut. Die Belieferung erfolgt ebenfalls von den Seiten, so dass die Lärmbelastung für die Wohngegend sich im Rahmen hält. Fünf Millionen Euro beträgt die Investition insgesamt. Das besondere Dach, das später begrünt werden soll, erhöhe die Baukosten um rund 250000 Euro, sagt Thomas Schielicke, dessen Beelitzer Unternehmen die Bauarbeiten ausführt. Die Bauzeit ist rekordverdächtig, denn erst im November 2004 schlossen Egenter & Czischka mit dem Entwicklungsträger den Kaufvertrag. Im Dezember dann ein Weiterverkauf an die TLG Immobilien, welche nach der Märkte-Eröffnung Herrin über das 10000-Quadratmeter-Grundstück ist. Günter Schenke
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