Sport: „Namen zählen nicht“
Babelsbergs Nulldrei-Kicker wollen bei Dortmunds Reserve punkten
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Die Niederlage gegen Ahlen, erzählte Dietmar Demuth gestern, habe seine Mannschaft nicht so belastet, dass es nun den Kopf in den Sand stecken müsse. Das 0:3 bei den Rot-Weißen höre sich zwar sehr mächtig an – ein derart eindeutiges Ergebnis hätten die Regionalliga-Kicker des SV Babelsberg 03 aber nicht abgeliefert. „Die Truppe hat gut gestanden und taktisch diszipliniert gespielt“, schätzt der Coach ein. „Am Ende waren zwei krasse Fehler zweier Leute an den Gegentoren schuld, und das haben wir ausgewertet.“
In Dortmund jedenfalls soll am Sonntag einiges anders gemacht werden. Zum Beginn der Rückrunde treffen die Nulldreier im Stadion Rote Erde auf die Bundesligareserve des traditionsreichen BVB, und gerade im Aufeinandertreffen mit den „Zweiten“ liegt oftmals das eigentliche Problem. „Da weißt du nie, wer von oben kommt. Das ist wie eine Wundertüte“, weiß Dietmar Demuth aus Erfahrung. Allerdings weiß er auch, dass da kein Lamentieren hilft. „Namen zählen nicht“, hat er seinen Jungs gesagt und sie auf den Gegner bestmöglich eingestellt.
Der steht auf Platz elf und schickte zuletzt Eintracht Braunschweig mit 1:0 vom heimischen Rasen. Die Männer vom Babelsberger Park müssen derzeit dagegen mit dem 15. Rang Vorlieb nehmen und wollen an diesem Umstand möglichst schnell etwas ändern. „Zwei Punktspiele noch und eins im Landespokal – wir wollen weiter“, sagt der Trainer, der dieses Vorhaben „knallhart“ angehen will. Seine Mannschaft habe – schätzt er selbst ein – unter seiner Führung durchaus Fortschritte gemacht. Daran müsse nun konzentriert weiter gearbeitet werden.
Das konnten die Spieler gleich zu Wochenbeginn spüren. Nach dem trainingsfreien Montag mussten sie am Dienstag dafür doppelt so hart ran. „Mann, das war wirklich der Hammer“, erzählt Shergo Biran. „Es hat weh getan, aber das muss auch so sein, wenn wir etwas erreichen wollen.“ In jedem Fall fahre keiner im Team mit der Vorstellung nach Dortmund, „dort ein paar Dinger zu kassieren“, versichert der Stürmer, der auch gern selbst mal wieder das Leder im Netz versenken würde. „Viel wichtiger aber sind die Punkte für die Mannschaft. Und wenn jeder auf seiner Position richtig Vollgas gibt, dann müsste es doch klappen.“
An ein Wiedersehen mit jener Truppe, die sich zum Saisonauftakt am 28. Juli nach einem torlosen Spiel im „Karli“ auf den Heimweg ins Ruhrgebiet machte, glaubt Biran allerdings nicht. Viel eingespielter sei Dortmunds Reserve geworden, was sich nicht zuletzt am beachtlichen Saisonverlauf ablesen lasse.
Um gut auf Sonntag vorbereitet zu sein, bat Trainer Demuth seine Männer gestern erneut zum Training. Auch heute und am Samstag wird dies so sein – anschließend geht es mit dem Bus los. Während Bastian Zenk nach fünf Gelben Karten gesperrt ist, hofft der Coach auf den Einsatz der etwas angeschlagenen Tom Mauersberger und Daniel Frahn.
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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