ATLAS: Nebel
Juliane Wedemeyer über fehlende Transparenz bei der EWP
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Jeder, der seine Stromrechnung in den Händen hält, fragt sich hin und wieder, wie sich die Kosten überhaupt zusammen setzen. Vor allem dann, wenn der Strompreis steigt. Der Potsdamer Joachim Allrich wollte wissen warum – sein gutes Recht als Verbraucher. Also hat er bei seinem Stromlieferanten der Energie- und Wasserversorgung Potsdam GmbH nachgefragt. Doch die Antwort samt Beispielrechnung, die er von der EWP erhielt, waren sogar für den ehemaligen Wirtschaftswissenschaftler Joachim Allrich unverständlich.
Kein Wunder! Es wimmelte nur so vor Rechenfehlern in der Beispielrechnung. Zudem hatte der Verfasse Fachbegriffe durcheinander geworfen. Wie soll da der Otto-Normal-Strom-Verbraucher so eine Erklärung verstehen? Dabei fordert das Energiewirtschaftsgesetz im Paragraphen 42 eindeutig Transparenz.
Das einfache Beispielrechnungen nicht aufgehen, ist für ein kommunales Unternehmen nicht nur höchstpeinlich, sondern lässt die Preiserklärungen fragwürdig erscheinen. Das Unvermögen, Transparenz zu schaffen, vermittelt den Potsdamern auch das Gefühl, dass ihr Unternehmen nicht mit offenen Karten gespielt wird. Um künftig solche Situationen zu vermeiden, könnte die EWP Beispielrechnungen und Erklärungen für die meist genutzten Tarife voranfertigen. Damit nicht auf jede individuelle Anfrage neu geantwortet werden muss – womöglich noch falsch.
Juliane Wedemeyer
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