Landeshauptstadt: Neben der Bibel das Arbeitsgesetzbuch
Neuer Vorstand der Hoffbauer-Stiftung Frank Hohn mit einem Gottesdienst ins Amt eingeführt
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Neuer Vorstand der Hoffbauer-Stiftung Frank Hohn mit einem Gottesdienst ins Amt eingeführt Hermannswerder. „Tu, was dir vor die Hände kommt, denn Gott ist mit dir“. Dieses Bibelwort (1. Samuel. 10.7) gab Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz in der Kirche Hermannswerder dem neuen Vorstand der Hoffbauer-Stiftung mit auf den Weg. Nachdem sie bereits im September 2003 durch das von Schulz geleitete Kuratorium gewählt worden waren, wurden der Sozialpädagoge Frank Hohn (39 Jahre) als Vorsitzender, der Verwaltungsexperte Horst-Peter Schilling (50) als stellvertretender Vorsitzender sowie Pfarrer Andreas Markert (45) und der Jurist Christoph Pagel (54) als weitere Vorstandsmitglieder gestern mit einem Gottesdienst feierlich in ihr Amt eingeführt. Daran nahmen Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Staatsekretärin Angelika Thiel-Vigh teil. Generalsuperintendent Schulz ließ keinen Zweifel daran, dass sich auch der Vorstand der von der Potsdamer Kaufmannswitwe Clara Hoffbauer 1891 begründeten christlichen Stiftung den aktuellen ökonomischen Zwängen stellen muss. Eine solide Haushaltsführung sei notwendig und dürfe „nicht theologisch kleingeredet“ werden. Neben der Bibel müsse in der Vorstandsarbeit auch das Arbeitsgesetzbuch stets eine Rolle spielen. Frank Hohn verstand diese Worte, wie er den PNN gegenüber äußerte, als „Aufmunterung“ für seine Tätigkeit, auch was die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi betrifft. Einen weiteren Personalabbau schloss er aus. Eine Umstrukturierung hatte in den letzten Wochen unter den rund 250 Mitarbeitern Unruhe ausgelöst. Am Jahresbeginn wurden die Bereiche Altenpflege (Alten- und Pflegeheim), Behindertenhilfe (Wohnheim für erwachsene Behinderte), ambulanter Hospizdienst, das Betreute Wohnen und das Jugendhaus „Oase“ in einer gemeinsam mit der Stephanusstiftung betriebenen eigenständigen GmbH zusammengefasst. Hohn, der Geschäftsführer der GmbH ist, sieht darin einen guten Weg, vom Fachwissen der großen, 1700 Mitarbeiter umfassenden Berliner Stiftung zu profitieren. Die bisherige Zusammenarbeit in Verwaltungsfragen sei bereits sehr fruchtbar gewesen. Die GmbH wird in diesem Jahr zwei große Projekte in Angriff nehmen: den Neubau eines Wohnheimes für geistig und körperlich behinderte Menschen und den Umbau des „Häuschens mit Rampe“, bisher Freizeitstätte für Behinderte, zum Internat für das Evangelische Gymnasium. Hier sollen bis zu 80 Schüler untergebracht werden. Das Gymnasium wird ebenso wie alle anderen der Bildung, Ausbildung und Erziehung dienenden Einrichtungen nicht in die GmbH einbezogen, sondern verbleibt bei der Hoffbauer-Stiftung. Dazu zählen auch die Berufsfachschule und Fachschule für Sozialwesen sowie die Evangelische Grundschule in Potsdam. Für Kleinmachnow strebt die Stiftung ebenfalls die Eröffnung einer solchen Grundschule an. Erhart Hohenstein
Erhart Hohenstein
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