Landeshauptstadt: Nebliges zur Umfrage
Stadtwerke und Potsdams Verwaltung bereiten Jugendbefragung vor, Details sind noch unklar
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Junge Potsdamer sollen professionell befragt werden, welche Interessen sie haben, welche Kulturangebote sie in der Landeshauptstadt nutzen und wie zufrieden sie mit dem Nahverkehr sind. Das teilten gestern die Stadtwerke auf PNN-Anfrage mit. Demnach stecken Stadtwerke und Potsdams Verwaltung mitten in der Vorbereitung, um eine seit vergangenem Sommer angekündigte Befragung unter Potsdams Jugendlichen vorzubereiten. Dazu hat es diese Woche einen Termin bei Potsdams Kulturdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) gegeben, hieß es: „Es wurden der Fragenkatalog und erste Möglichkeiten zur Durchführung besprochen.“
Doch noch vieles rund um die Umfrage ist ungewiss, die Beteiligten wollen sich trotz Fragen von Journalisten nicht in die Karten schauen lassen. So ist unklar, wie viele Jugendliche befragt werden sollen und in welchem Alter sie sein müssen. Immerhin leben als Zielgruppe von Potsdams Jugendkulturangeboten knapp 17 000 Personen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren in der Landeshauptstadt. „Es ist wichtig, dass diese Umfrage repräsentativ ausfällt“, hieß es gestern von den Beteiligten. Ein Startdatum stehe noch nicht fest. Vor Beginn der Umfrage solle „ausführlich“ informiert werden. Jetzt sei dies allerdings noch nicht geplant, um das Verfahren nicht zu „verkomplizieren“.
Eine Umfrage unter Potsdamer Jugendlichen ist ein Dauerthema. Im vergangenen April hatte die Linke-Fraktion so eine Umfrage durchführen wollen, allerdings scheiterten sie mit dem Plan im Stadtparlament. Unnütz sei dies, hieß es aus der in Potsdam tonangebenden Rathauskooperation aus SPD, CDU, FDP und Grünen. Doch schon ein halbes Jahr später gehörte eine Jugend-Umfrage zu den ersten Ideen der damals neu amtierenden Kulturdezernentin Magdowski. Plötzlich gab es dafür Beifall von der CDU. Doch wieder gab es Widerstand. Besonders die Befürworter des geplanten Jugendprojekts „Freiland“ witterten in den Umfrage-Plänen möglichen Verrat und fürchteten, mit der Befragung werde sich „Freiland“ weiter verzögern. Mit dem anstehenden Stadtverordneten-Beschluss zu „Freiland“ sind diese Ängste inzwischen wohl ausgeräumt.HK
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