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Landeshauptstadt: Nedlitz, Asylbewerber und 30 Millionen

Stadtverordnete haben sich morgen über 100 Tagesordnungspunkte vorgenommen

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Stadtverordnete haben sich morgen über 100 Tagesordnungspunkte vorgenommen Einen wahren Rundumschlag will die Potsdamer CDU im Ortsteil Nedlitz erreichen: Die ausgesprochen attraktive Lage zwischen dem Weißen See und der Lennéschen Feldflur, zwischen der Nedlitzer Brücke und der Viereckremise habe nicht geholfen, dass Nedlitz nun ein Schmuckstück sei. Der Ortsteil ist größer, als den meisten bekannt und friste doch ein eher verborgenes Dasein. Da habe man den im Jahr 1936 eigens für die Olympischen Spiele errichteten leer stehenden Reitstall am Fahrländer Damm, daneben sei der ehemalige Reitturnierplatz, der von Metallfirmen genutzt wird, und da sei der ehemalige inzwischen zugewucherte „Konsum“ am Buswendeplatz in einen Dornröschenschlaf gefallen. Sorgen hätten die Nedlitzer auch wegen des angeblich geplanten Abrisses eines Hauses, das der mutmaßlichen Verschiebung der „Brücke des Friedens“ Platz machen soll genauso wie die Waldstücke, die in einem schlimmen Zustand seien. Auch fordere man, die gebührenpflichtige Straßenreinigung am Lerchensteig einzustellen – wegen der Beschaffenheit der Straße sei diese überflüssig. So verhalte es sich auch Am Vogelherd. Dort gibt es weder Rinnsteine noch Bürgersteige. Und der Zustand der Buga-Anlagen – wie die Absperrpoller – müsse ebenfalls überprüft werden. Zunehmend verkämen die eigentlich gesperrten Wege zu Müllhalden. Nun wird die CDU-Fraktion morgen in der Stadtverordnetenversammlung (StVV) fordern, dass die Stadtverwaltung für die Oktober-Sitzung der Abgeordneten einen Konzeptentwurf vorbereitet, wie es in dem vernachlässigten Stadtteil weitergehen soll. Ebenfalls Nedlitz betrifft die Große Anfrage, die aus 38 Teilen besteht, der Fraktion Die Andere in der morgigen Sitzung: Der Umzug des Asylbewerberheims von der Bornstedter Kirschallee an den Lerchensteig. Nachdem die Asylbewerber vor Jahren zuerst von der Michendorfer Chaussee nach Hermannswerder umziehen sollten, was aber nie zustande kam, wurden sie in der Bornstedter Kirschallee untergebracht. Dort regte sich zunächst Widerstand, doch der befristete Betrieb des Plattenbaus wurde auch von der Bürgerinitiative Bornstedt als Kompromiss akzeptiert. Parallel dazu hatte sich die Stadt verpflichtet, am Lerchensteig in Nedlitz einen Neubau für die Obdachlosen zu errichten – für den heute der Grundstein gelegt wird – um mehr Platz zu schaffen. Die Fraktion Die Andere favorisiert den Standort in der Kirschallee schon wegen der verkehrsgünstigeren Lage. Anfragen dazu bei der Stadt seien nur oberflächlich behandelt worden, deshalb greife man nun zu dieser Form. Weiter wird in der morgigen Sitzung der Beschluss für den Haushalt der Stadt Potsdam im Jahr 2004 inklusive Haushaltssicherungskonzept erwartet. Die Stadt plant für das laufende Jahr ein strukturelles Defizit von knapp 30 Millionen Euro und geht davon aus, dass dies genehmigt wird. Um den Haushalt zu beschließen, hatte sich im Vorfeld eine Allianz aus CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und BürgerBündnis gebildet. DG

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