Landeshauptstadt: „Nehmt’s in Besitz, aber nehmt’s auch in Acht“
Teil des Schulhofes der Goetheschule fertig / Fielmann-Spende
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Teil des Schulhofes der Goetheschule fertig / Fielmann-Spende Babelsberg. „Nehmt’s in Besitz, aber nehmt’s auch in Acht“, sagte Schulleiter Bernd Rudolph am Freitag am Ende seiner Rede zur Einweihung des neu gestalteten Schulhofes der Goethe-Gesamtschule in Babelsberg. Zumindest den ersten Teil seiner Worte ließen sich die jüngeren Kinder nicht zweimal sagen: Nach dem Durchschneiden des rot-weißen Zielbandes stürmten sie auf den Spielplatz und nahmen die neue Rutsche und die Schaukeln in Beschlag. Aber nicht nur Spielgeräte befinden sich auf dem nicht mehr wieder zu erkennenden großen Hof, sondern auch höchst sinnreiche ökologische Einrichtungen und künstlerische Objekte. Zu ersteren gehört eine Regen-Versickerungsanlage und zu letzteren eine mächtige „Quellskulptur“ aus Tuffstein, welche eine Schülertruppe unter Anleitung des Bildhauers Christoph Glamm zurechtgehauen und aufgestellt hat. Zum Zeitpunkt des Baubeginns Ende Juni vergangenen Jahres war der Schulhof eine mit Betonplatten und Asphalt versiegelte Fläche – ohne sinnliche Anregung und mit wenig Spielwert. Jetzt ist es eine grüne Oase mit eingestreuten Erlebnisbereichen. Allerdings: Erst die Hälfte ist fertig. Für den Rest „hoffen wir auf weitere Fördermittel“, sagte Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz. Immerhin misst der umgestaltete Teil 6000 Quadratmeter und es war eine gute Idee der Gestalter, das Gelände sanft zu modellieren, damit es nicht als eintönige Fläche wirkt. Am Beethovenhaus gibt es den so genannten Wirtschaftshof, ferner ein Ballspielfeld und eine Laufbahn für den Schulsport. Denkmalpflegerische Belange waren zu berücksichtigen: Die Restaurierung der alten Mauern und Zäune und den Erhalt der Baumpflanzungen aus der Entstehungszeit der Schule. Planung und Bauleitung lagen in den Händen der Berliner Landschaftsarchitekten Manfred Dietzen und Birgit Teichmann. Die Firma RTE Umweltservice aus Potsdam setzte die Ideen der Gestalter praktisch um und wurde dabei von Lehrern und Schülern tatkräftig unterstützt. 340 000 Euro kostete der erste Bauabschnitt. Die Finanzierung erfolgte mit Städtebaufördermitteln durch das Landesprogramm „Stadtentwicklung und Stadterneuerung“ sowie aus dem Bund-Land-Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Der Eigenanteil der Stadt beträgt zwanzig Prozent. Besonders hilfreich war es, dass die Firma Fielmann AG die Stadt mit einem Betrag von 3500 Euro unterstützt hat. Dadurch konnte die letzte Finanzierungslücke geschlossen werden. Der zweite Bauabschnitt soll in den nächsten Jahren angegangen werden, wenn das nötige Geld hierfür beschafft werden kann. Günter Schenke
Günter Schenke
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