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Landeshauptstadt: Neonazis besprühten Kaserne

Großflächige Aktion im Internet dokumentiert

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Krampnitz - Unbekannte haben die Fassade eines leer stehenden Wohnblocks im Kasernengelände Krampnitz großflächig mit rechtsextremen Slogans besprüht, die Täter stammen wahrscheinlich aus der Neonazi-Szene. Demnach wurde die Polizei bereits am vergangenen Montag um 15.19 Uhr über die Schmierereien informiert, teilte Polizeisprecherin Katrin Laurisch erst auf PNN-Anfrage gestern mit: „Wir ermitteln wegen Sachbeschädigung.“

Die Täter hatten auf einer Länge von 50 Metern die Worte „Frei, sozial, national“ geschrieben – und eine Etage tiefer die Internetadresse der sogenannten „Alternativen Jugend Potsdam“. Auf der rechtsextremen Internetseite brüsten sich die vermutlichen Täter mit ihrer Aktion, die sie offenbar in der Nacht zum Montag durchgeführt haben: Der Schriftzug muss weithin sichtbar gewesen sein. Inzwischen existiert er nicht mehr – in Internetforen der linken Szene Potsdams ist von einer zeitnahen „Überpinsel“-Aktion die Rede. Polizeisprecherin Laurisch sagte, ihres Wissens nach habe auch der Eigentümer des Objekts die Beseitigung der Schmierereien veranlasst.

Das Areal gehört der TG Group, einer internationalen Unternehmensgruppe, die dort bis zu einer Milliarde Euro investieren will. Baustart soll nach Verzögerungen noch dieses Jahr sein. H. Kramer

H. KramerD

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