ATLAS: Netzwerken
Nicola Klusemann über preisträchtige Kooperationen
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Netzwerken oder wer es lieber anglo-amerikanisch mag Networking scheint der Schlüssel zur Zukunft. Energieverzehrende Konkurrenzkämpfe stehen nicht mehr im Zeichen der Zeit. Es scheint sinnvoller mit dem Gegenspieler auf Schmusekurs zu gehen. Das Potsdamer Filmmuseum versteht sich auf dieser Art der Marktbehauptung bestens und hat dafür jetzt einen Anerkennungspreis bekommen. Statt den ewig schmalen Geldbeutel zu bejammern und das Programm mit Schmalhans Küchenmeister bescheiden zu gestalten, hat sich das Filmmuseum für sein mainstreamfernes Kinoprogramm Kooperationspartner gesucht. In den meisten Fällen handelt es sich um Herrschaften, die Geld mit in die Verbindung bringen. Auf diese Weise verdoppelt das Museum sein Jahresbudget. Ohne dies wäre Qualität schwerlich möglich. Aber man habe nach eigenem Bekunden auch schon mit anderen finanzschwachen Programmkinos zusammengearbeitet. Konkurrenzdenken bringt einen nicht weiter und auch sonst nicht viel, so die Meinung der Programmmacher. Von einer Partnerschaft hingegen haben beide Seiten etwas. Und wenn es nur die Steigerung der Mitarbeiterzahl ist. In Potsdams Filmmuseum wird das Jahresprogramm nämlich von nur zweieinhalb Kräften bestritten. Hut ab!
Nicola Klusemann
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