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Landeshauptstadt: Neu beim Amt

Nur zwei der 19 Azubis im Rathaus sind Potsdamer

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Innenstadt - Sie kommen aus dem Düsseldorfer Umland, von der Insel Usedom oder aus Leipzig – über die Landesgrenzen hinaus haben sich junge Menschen bei der Potsdamer Stadtverwaltung um einen Ausbildungsplatz beworben. Und so sind nur zwei der 19 Auszubildenden des Jahrgangs 2008 gebürtige Potsdamer.

Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) empfing am Montag die 16 jungen Frauen und drei jungen Männer, die am 1. September 2008 ihre Ausbildung im Rathaus begonnen haben. „Es ist schön zu sehen, dass junge Leute in die Verwaltung streben“, sagte Jakobs bei der offiziellen Begrüßung. Er forderte die neuen Auszubildenden auf, sich „mächtig ins Zeug zu legen“. Er könne zwar „nicht jedem einen festen Arbeitsplatz garantieren,“ mit gutem Abschlusszeugnis stünden die Chancen allerdings sehr gut.

Die Perspektive, nach der dreijährigen Lehre zur Verwaltungsfachangestellten übernommen zu werden, war auch für die Usedomerin Kathrin Bork ausschlaggebend, sich in Potsdam zu bewerben. „Das ist ein Beruf mit Zukunft,“ sagt die 20-Jährige, die ihren Hauptwohnsitz bereits in die Landeshauptstadt verlegt hat. Für eine berufliche Zukunft in der Verwaltung habe sie sich nach mehreren Praktika im Jugendamt entschieden. Den vierstündigen Einstellungstest habe sie gern auf sich genommen. Richtig angekommen ist die Insulanerin allerdings noch nicht: „Meine Familie und meine Freunde fehlen mir schon sehr.“

Die 19-jährige Kristin Rostenbeck hat schon früh die Weichen für ihren zukünftigen Beruf gelegt. In ihrer Heimatstadt Leipzig legte sie das Abitur in Verwaltung und Wirtschaft ab, nun wird sie Verwaltungsfachangestellte. Alle vier Monate wird sie im Potsdamer Rathaus in einem anderen Fachbereich arbeiten. Begonnen hat sie in der Abteilung Zulassung. „Mit den ersten zwei Monaten meiner Ausbildung bin ich total zufrieden.“ Über Heimweh klagt allerdings auch sie manchmal. In seiner Ansprache erinnerte Oberbürgermeister Jann Jakobs die Auszubildenden an ihre Verantwortung für das Image der Stadt: „Eine Verwaltung wird durch die Beschäftigten repräsentiert. Das, was bei den Bürgern haften bleibt, sind immer die Mitarbeiter, nicht die Formulare.“ Das Potsdamer Rathaus müsse sich daher zu einer Dienstleistungs-Verwaltung entwickeln.

Im Rathaus der Landeshauptstadt werden junge Leute in acht verschiedenen Berufen ausgebildet. Neben der klassischen Verwaltungsausbildung können auch Berufe wie Vermessungstechnik, IT-Systemelektronik, Kauffrau im Gesundheitswesen oder Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste erlernt werden.

Jakobs Empfang bildete den Auftakt zur Begrüßungswoche. Die Lehrlinge sollen sich bei gemeinsamen Kursen und Workshops kennenlernen. Bei der geplanten Stadtrundfahrt am Donnerstag können die Neu-Potsdamer dann auch ihren Arbeitsort entdecken. Viktoria Schiller

Viktoria Schiller

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