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Landeshauptstadt: Neubau für Weisse Flotte

Bauausschuss für geänderte Sanierungsziele in Mitte

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Innenstadt - Die Weisse Flotte soll ihr Palmenzelt am Potsdamer Hafen neben dem Hotel Mercure durch einen Neubau ersetzen dürfen. Dies befürwortete der in Baufragen federführende Bauausschuss am Dienstagabend. Der Ausschuss votierte für eine entsprechende Änderung der Sanierungsziele für die Potsdamer Mitte. Bauherr und Eigentümer ist der Sanierungsträger Potsdam, Nutzer die Weisse Flotte, informierte Dieter Lehmann, Fachbereichsleiter Stadterneuerung und Denkmalpflege, den Ausschuss.

Dem Votum ging eine Diskussion darüber voraus, ob der Neubau eines Hafengebäudes an der Stelle den Planungszielen Potsdams entspricht. Schließlich, so Peter Lehmann (CDU), solle das Hotel Mercure 2015 abgerissen werden und das Areal dem Lustgarten zugeschlagen werden. Dann könne aber der geplante Neubau nicht auch wieder abgerissen werden, „da eine so große Investition 25 Jahre benötigt, um sich wirtschaftlich zu rentieren“, wie Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) feststellte. Daher sei das Bauvorhaben mit den Sanierungszielen unvereinbar. Der Ausschussvorsitzende Christian Seidel (SPD) sagte für seine Fraktion: „Auch wir gehen langfristig davon aus, dass das Mercure irgendwann nicht mehr steht.“ Allerdings sei an den Rückbau auch des Hafens nicht gedacht. Zudem könne niemand wollen, dass die Weisse Flotte wirtschaftlich nicht überlebt. Mit einem Votum für das Hafengebäude befinde sich der Ausschuss zwar „nicht auf der Hauptrichtung des Sanierungszieles“, so Seidel, aber „Korrekturen müssen möglich sein“.

Saskia Hüneke informierte den Ausschuss darüber, dass sich der Beirat Potsdamer Mitte gegen ein Abweichen vom Sanierungsziel ausgesprochen hat. Rolf Kutzmutz (Die Linke) sprach sich für den Bau aus: Es gehe darum, die Touristen, die mit der Fahrgastschifffahrt unterwegs sind, nach Verlassen der Schiffe „ordentlich zu versorgen“. Ralf Jäkel (Die Linke) ergänzte, die Weisse Flotte habe „zentrale Bedeutung für die touristische Situation in Potsdam“. Eine verträgliche städtebauliche Lösung lasse sich finden. Wolfgang Cornelius (CDU) warf die Frage auf, ob die in dem Neubau geplante Gastronomie nicht weitgehend unabhängig von der Weissen Flotte gesehen und deshalb „ausschreibungspflichtig“ sei. gb

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