Landeshauptstadt: Neubauten zwischen Havel und Bahnhof
Großes Wohn- und Dienstleistungsquartier an der Babelsberger Straße geplant
Stand:
Großes Wohn- und Dienstleistungsquartier an der Babelsberger Straße geplant Von Günter Schenke Innenstadt - An der Babelsberger Straße sollen in den nächsten Jahren Wohnen, Einzelhandel und Büros dominieren. Die Pläne hierfür liegen bereits in den Schubladen der Verwaltung. Es geht um den B-Plan 37 B „Babelsberger Straße“, für welchen das Büro Ferdinand Heide eine Konzeption erarbeitet hat. Dienstagabend lüfteten Beigeordnete Elke von Kuick-Frenz und Stadtplanerin Viola Holtkamp im Ausschuss für Stadtplanung und Bauen einen Teil des Geheimnisses um den nach den Bahnhofspassagen zweiten Teil des „Potsdam-Centers“. Der Bebauungsplan soll demnächst öffentlich ausgelegt werden. Die Ausschussmitglieder sahen sich jedoch außer Stande über das Vorhaben sofort zu befinden und setzten zunächst eine „erste Lesung“ an. Vorgesehen sind jeweils über 80 Meter lange Baukörper im Anschluss an das „Kaufland“ der Bahnhofspassagen, ein großes Sondernutzungsgebiet auf den jetzigen Parkflächen im Norden, ein lang gestrecktes Wohngebiet mit Terrassen und Stellanlagen nördlich der Babelsberger Straße bis zum Kreisverkehr und ein weiteres Gewerbegebiet zwischen Humboldtring, Bahnstrecke und Nuthe. Nach Auskunft von Kuick-Frenz gibt es eine „Reihe von Investoren“, die nur darauf warten, dass endlich Baurecht geschaffen wird. „Für das Wohngebiet hätten wir schon längst einen Vertrag schließen können, wenn es Baurecht geben würde“, sagt sie. Um das Projekt praktisch umzusetzen, müssen 131 Bäume fallen. Kuick-Frenz versicherte, dass die vorhandenen Naturdenkmale dabei geschont werden. Ausschussvorsitzender Christian Seidel (SPD) forderte die Verwaltung auf, vor der zweiten Behandlung im Ausschuss eine „nachvollziehbare Dokumentation“ vorzulegen. Die ausgereichten Zeichnungen ließen offenbar viele Fragen offen. Die dargestellten Gebäude wertete Seidel als „Kartons unterschiedlicher Höhe“ ab und Ralf Jäkel (PDS) will statt einer unansehnlichen „Lochfassade“ eine annehmbare Gestaltung auf der Bahnseite. Von Kuick-Frenz verweist jedoch darauf, dass bei dem Projekt der Lärmschutz vor den Bahnemissionen beachtet werden müsse, was einer anspruchsvollen Gestaltung Grenzen setze. In 14 Tagen will der Ausschuss eine Empfehlung abgeben.
Günter Schenke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: