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Sanierte DDR-Architektur. Die alte Halle im Zentrum-Ost ist wieder ein Speisesaal für die beiden Schulen am Standort. Ein Privatinvestor hat das Haus sanieren lassen und vermietet es an die Stadt. Um es komplett nutzen zu können, fehlen noch 3000 Euro.

© Katie Simpson

Landeshauptstadt: Neue Aula im Zentrum-Ost

Lenné-Schule hat ihren alten Speisesaal wieder und erhält einen Anbau. Ein Vorort-Termin ist Chefsache

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Zentrum-Ost - Investor Michael Hoier- Schönbeck ist zufrieden. Der Umbau der alten Halle ist fertig, die Mieter des sanierten Hauses sind die Landeshauptstadt, eine Apotheke und ein Bäcker. Nach Jahren des Leerstands und des Verfalls ist das Gebäude an der Lotte-Pulewka-Straße saniert und größtenteils wieder das, was es einmal war: Ein Speisesaal für Schüler. Langfristig, über 20 Jahre, hat sich die Stadt an den Potsdamer Privatinvestor gebunden – nun ist der Mehrzweckraum offiziell übergeben worden. Und ein weiterer Bau für die Lenné-Gesamtschule soll in einigen Monaten fertig sein.

Ein Termin an der Lenné-Gesamtschule ist in der Verwaltung Chefsache. Jann Jakobs (SPD) kam an die Schule, die zuständige Beigeordnete Iris Jana Magdowski (CDU) war da, ein Vertreter des Landes und der Chef des Kommunalen Immobiliendienstleisters KIS, Bernd Richter. Zu groß scheint der Einfluss von Jakobs’ ewigen Herausforderer Hans-Jürgen Scharfenberg (Die Linke) in dem Viertel zu sein. Zentrum-Ost ist Hochburg der Linken, Scharfenbergs Frau ist an der Schule zudem Oberstufenkoordinatorin. Jakobs betont also die Wichtigkeit dieses Projektes für Schule und Stadtteil, lässt sich mit Schülern fotografieren und spricht mit Investor Michael Hoier-Schönbeck und seiner Frau Ulrike Schönbeck über weitere Projekte in der Stadt. Immer wieder wenden sich Investoren an Scharfenberg und Die Linke, wenn sie Probleme mit der Verwaltung haben – danach wird es ein Fall für die Kommunalpolitik.

Auch im Fall des Speisesaals und der Aula hat die Stadt lange gebraucht, um die Not der Schule zu erkennen. Fast zwanzig Jahre haben die Schüler im Keller der Plattenbauschule essen müssen, nun ist das Provisorium Vergangenheit. Um den Saal auf der anderen Straßenseite allerdings so wie vorgesehen künftig auch für größere Veranstaltungen und Konferenzen nutzen zu können, fehlt es derzeit an 3000 Euro. Denn bislang hat der neue Saal keinen Internet- und somit keinen Multimediaanschluss. Die Installation eines Funksignals würde etwas mehr als 3000 Euro kosten, hieß es am Freitag. Geld, das der Kommunale Immobilienservice bislang nicht aufgetrieben hat. Bereits die Innenausstattung der Aula sei eine Spende des Landesbetriebes Bauen, der nicht mehr benötigte Stühle und Tische für die Schule zur Verfügung gestellt hat. „Hans-Jürgen Scharfenberg habe diese besorgt“, sagte Schulleiterin Andrea Roßland. Dafür danke sie ihm.

Dabei investiert die Stadt gemeinsam mit Bund und Land etwa hundert Meter weiter knapp 1,9 Millionen Euro in einen Erweiterungsbau für die Lenné-Gesamtschule. Darin sollen künftig die Siebt- und Achtklässler lernen, sagte die Schulleiterin. Der Rohbau, ein aus dem Konjunkturpaket II finanziertes Projekt, ist in Kürze fertig. Im Sommer 2012 werde das neue Haus übergeben, so Bernd Richter. Spätestens dann werden sie wieder alle an der Schule sein. jab

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