Sport: Neue Einer für Schiller und Gruhne Land hilft Ruderern

Stephanie Schiller war angetan. „Neue Boote, vor allem solche wie die hier mit dem modernen Material von der Firma BBG, können wir gut gebrauchen“, erklärte die Skullerin der Potsdamer Ruder-Gesellschaft, die gestern ebenso wie ihr Klubkollege Hans Gruhne auf dem Gelände des Bundesstützpunktes am „Seekrug“ von Sportministerin Martina Münch je einen Einer übergeben bekam. Das Sportministerium hatte die Anschaffung der Boote im Rahmen des Olympiaprojektes London 2012 mit einem Zuschuss in Höhe von 17 600 Euro gefördert. „Die Zeiten sind hart und das Land kann weniger Geld ausgeben. Aber wir wollen für die Ruderer tun, was wir tun können“, sagte Martina Münch, die erstmals das Seekrug-Gelände besuchte und dabei Fleiß und Einsatz der Ruderer würdigte. „Sportler wie Sie“, meinte sie, „sind Vorbilder für viele Jugendliche.“

Stephanie Schiller hörte das gern, kann gleichwohl ihren neuen Einer noch nicht sofort nutzen. Das Boot braucht zunächst ganz auf die Skullerin abgestimmte Einstellungen unter anderem an Rollsitz und Stemmbrett, außerdem konzentriert sich die 24-Jährige momentan ganz auf den Doppelvierer. In dem nämlich will Schiller am Wochenende nach Pfingsten beim Weltcup in Hamburg zusammen mit Schlagfrau Britta Oppelt (Hellas Titania Berlin), Julia Richter und Tina Manker (beide RK am Wannsee) an den zweiten Platz vom Weltcup-Auftakt in München anknüpfen. Anders als damals sitzt nun allerdings Tina Manker für Carina Bär aus Heilbronn – die wegen der im Sommer anstehenden Prüfungen ihres Medizinstudiums pausiert – im Vierer. „In der jetzigen Besetzung sind wir noch nie gefahren, das wollen wir am Wochenende beim Training in Berlin erstmals testen“, erzählte Schiller, die bei den diesjährigen Deutschen Einer-Meisterschaften auf dem Brandenburger Beetzsee als Vierte die beste Skullerin der Potsdamer RG war. Insofern fand das gestern übergebene Soloboot mit ihr den richtigen Adressaten. M. M.