Landeshauptstadt: Neue Fußgänger-Brücke über die Nuthestraße
Autobahnamt bezahlt das Bauwerk – die Stadt Potsdam die Unterhaltung/Baubeginn: 2004
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Autobahnamt bezahlt das Bauwerk – die Stadt Potsdam die Unterhaltung/Baubeginn: 2004 Von Georg Jopke Am Stern. In das Jagdschoss Stern und das daneben liegende Kastellanhaus als Ausflugslokal soll wieder Leben einziehen. Vertreter aller Parteien in Potsdam machen sich dafür stark, Anfang Oktober soll dafür ein Förderverein gegründet werden (PNN berichteten). Bei den Nachbarn in den Neubaugebieten kommt Freude auf. Damit das Gebiet in der Parforceheide wieder ein reizvolles Wanderziel wird, muss auch im Umfeld der historischen Bauten manches getan werden. So am verzweigten Wegenetz, das vor allem durch den Straßenbau vielfach unterbrochen wurde. Naturschützer machen sich dafür stark und finden Gehör: Das Brandenburgische Autobahnamt ist willens und bereit, eine Fußgängerbrücke über die Nuthe-Schnellstraße zu bauen, die vom Breiten Gestell hinter dem Jagdschloss auf die Güterfelder Gemarkung mit Anschluss an den dort verlaufenden Priesterweg führt. „Im nächsten Jahr kann es mit dem Bau losgehen“, so die Zusage von der zuständigen Oberbauleitung. Die Bereitschaftserklärung kam schon zu der Zeit, als in diesem Bereich die neue Autobahnanschlussstelle Babelsberg geschaffen wurde. Dafür war die Zufahrtschleife zur A 115 in Richtung Berlin notwendig und dafür musste eben auch Waldgebiet beansprucht werden. Das ist schon eine Weile her, aber das Planfeststellungsverfahren dauerte seine Zeit, so wegen einiger Grundstücksansprüche auf Güterfelder Seite. Nun steht das Verfahren vor dem Abschluss. Im städtischen Planungsamt an der Hegelallee liegen die ausführlichen Planentwürfe des Projektierungsbüros zur Einsichtnahme aus. Was auch mit der Finanzierung des Vorhabens begründet ist: Das Autobahnamt übernimmt die Kosten für das Bauwerk, die Stadt Potsdam bringt das Geld für die Unterhaltung der Rampen und der Deckschicht auf, sie sorgt sich um die Anschlusswege. Die Brücke wird 125 Meter lang und 2,50 Meter breit sein. Die Treppen werden als Vollblockstufen im Mörtelbett ausgeführt, die Zwischenpodeste erhalten ein Betonsteinpflaster. Entwässerungsmulde und Wildschutzzaun sind geplant, die hier liegende Gasleitung bekommt eine Vorbauwand. Weil mit der Brücke 320 Quadratmeter Waldfläche versiegelt werden, sind erhebliche Baum- und Gehölzpflanzungen vorgesehen. Es ist aber eine „nachhaltige Beeinträchtigung von Natur und Landschaft“, stellen die Projektanten fest. Naturschutzbeauftragter Peter Ernst aus Güterfelde sieht die Brücke dagegen als großen Gewinn für die Belebung des Sterngebietes. Er hat dafür auch schon zugepackt. Unter seiner Anleitung haben vor einigen Wochen ABM-Kräfte das Breite Gestell ordentlich beräumt, Linden beschnitten und so wieder für einen ordentlichen Geh- und Radweg gesorgt. „Die Fußgängerbrücke ist zu wünschen, weil sie sinnvoll ist, weil sie Verbindungen knüpft und ganz beträchtlich zur Erholungsgebietes Parforceheide beitragen wird“, so seine Betrachtung. Er regt an, das Brückenbauwerk auch mit einer Rinne auszustatten, damit Radler ihre Fahrräder besser schieben können.
Georg Jopke
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