
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Neue Gesamtschule entsteht an der Biosphäre
Jakobs für Neubau auf Pro-Potsdam-Grundstück / Sanierung der Musikschule abgeschlossen
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Der Standort für die neue Gesamtschule im Bornstedter Feld steht fest: Sie soll auf einem Grundstück östlich der Georg-Hermann-Allee zwischen Straßenbahnwendeschleife und Esplanade entstehen – zusammen mit einem Parkhaus für das geplante Schwimmbad neben der Biosphäre. Diesen Vorschlag will Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) nach PNN- Informationen im Herbst den Stadtverordneten machen.
Für das Grundstück, das der Pro Potsdam gehört, muss noch ein Bebauungsplan erarbeitet werden – allerdings eilt die Zeit, denn laut Stadtverordnetenbeschluss muss die Gesamtschule spätestens 2016 fertig sein. Bernd Richter, Chef des Kommunalen Immobilienservice (KIS), bezifferte die Kosten für den Neubau am Donnerstag auf 24 Millionen Euro. Wer den Bau bezahlt, ist noch unklar. Nach PNN-Informationen wird derzeit die Option geprüft, die Schule aus dem Treuhandvermögen des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld zu finanzieren, als Alternative stünde der KIS bereit. Aus dem Grundstücksrennen ist damit ein zweiter Standort an der Georg-Hermann-Allee auf dem Gelände der Roten Kasernen sowie ein Grundstück an der Pappelallee. Letzteres wurde von der Schulverwaltung ohnehin als zu klein empfunden, weil dort ein Teil der Sportflächen auf den Gebäudedächern untergebracht werden müsste.
Andere KIS-Baustellen nähern sich dagegen ihrem Ende. In der neuen Musikschul-Filiale auf dem Campus Am Stern werden die Klassenzimmer eingeräumt, damit ab Montag der Unterricht beginnen kann. Die benachbarte Grundschule wurde bereits im letzten Jahr übergeben, nun ist mit der zweiten Schulhälfte der Campus nahezu komplett. Das Ergebnis fand Jakobs bei einem Rundgang am Donnerstag „sehr beeindruckend“. Alle Räume wurden schallisoliert, die Schule bekam außerdem einen großen Kammermusiksaal, in dem Konzerte und das Vorspielen stattfinden sollen. Die Leiterin der Außenstelle, Irmtraud Krüger, schwärmte in den höchsten Tönen: „Es ist eine ganz tolle Arbeitsatmosphäre, einfach ein Traum.“ Neben dem normalen Musikunterricht will die Einrichtung sowohl mit der Grundschule als auch mit dem Leibniz-Gymnasium kooperieren. Als vorerst letzter Bauabschnitt beginnt 2012 die Sanierung der Turnhalle der Pappelhain-Grundschule, nach 2015 setzt die Sanierung der Leibniz-Turnhalle den Schlusspunkt am Stern-Campus. Sie soll einen Anbau bekommen und als Mehrzweckhalle dienen. Der Neubau einer eigenen Aula ist damit vom Tisch.
Am Schlaatz wird im Oktober die erste Gebäudehälfte des früheren Oberstufenzentrums „Marie Curie“ fertig. Der Flur wurde verbreitert, um mehr und größere Räume zu bekommen, alle Etagen sind barrierefrei über einen Lift zu erreichen. Erste Nutzer werden die Schüler der Drewitzer Priesterweg-Grundschule sein, die im Februar 2012 für rund eineinhalb Jahre am Schilfhof lernen, während ihr eigenes Haus zur Stadtteilschule umgebaut wird. Wie die Schilfhof-Schule – die zweite Hälfte soll bis 2016 ebenfalls saniert sein – danach genutzt wird, ist noch unklar. Bislang gibt es einen Beschluss, dort eine Oberschule einzurichten – wegen der geringen Nachfrage nach dieser Schulform tendiert die Stadtpolitik inzwischen in Richtung Gesamtschule.
Letzte Station von Jakobs’ Rundgang war die Awo-Kita „Spatzennest“ in der Waldstadt II, deren Sanierung bei laufendem Betrieb nach nunmehr drei Jahren im November beendet werden soll. Die Kapazität steigt nach dem Umbau wieder auf die alte Zahl von 220 Kindern – während der Sanierung standen 40 Plätze weniger zur Verfügung. Peer Straube
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