Landeshauptstadt: Neue Halle bis 2009?
Baustart für zehn Millionen Euro teure Sporthalle frühestens Ende 2008 /Villa im Entwicklungskonzept
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Potsdam-West - Bis 2009 könnte die Landeshauptstadt eine Sporthalle mit internationalem Niveau haben. Die geplante Multifunktions-Sportarena mit etwa 2500 Plätzen soll zudem die Sporthallensituation in Potsdam entschärfen. Denn bislang gibt es keine für die Volleyball- oder Handball-Bundesliga taugliche Sporthalle in der Stadt. Zuletzt mussten die Volleyballerinnen des SC Potsdam nach dem Sieg in der 2. Bundesliga unter anderem deswegen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichten. Die neue Halle soll etwa zehn Millionen Euro kosten, großzügig aus EU- und Landesgeldern gefördert und auf dem Sportareal Am Luftschiffhafen gebaut werden. Der Anteil der Stadt an dem Bau wird mit etwa zwei Millionen Euro beziffert.
Sollten die Planungen optimal verlaufen, kann Ende 2008 mit dem Bau der Halle begonnen werden, sagte Dirk Albrecht am Mittwoch gegenüber dieser Zeitung. Der seitens der Stadtverwaltung für die Entwicklung des Luftschiffhafens Verantwortliche hat dabei eine Halle für acht verschiedene Sportarten zu planen: Volleyball, Handball, Beachvolleyball, Judo, Fechten, Turnen, Moderner Fünfkampf und Triathlon. Entsprechende Bedarfspläne der einzelnen Vereine lägen inzwischen vor, nun würden diese in eine Konzeption eingearbeitet und mit Prioritäten versehen. Vor allem die Sportarten, die als Bundes- und Landesstützpunkte geführt und somit von der Bundes- und Landesregierung finanziell unterstützt werden, bekommen laut Albrecht eine hohe Priorität. Die entsprechenden Pläne für die Halle befinden sich derzeit innerhalb der Verwaltung in der Abstimmung und sollen am 5. Juli in den Räumen des Olympiastützpunktes vorgestellt werden. Der Zeitplan von Albrecht sieht vor, dass die Stadtverordneten im Herbst über den Hallenneubau entscheiden.
Die Mehrzwecksporthalle ist eines der Projekte, die in dem Gesamtkonzept für das Sportareal Luftschiffhafen derzeit erarbeitet werden. Dass frühere Gelände des Armeesportklubs wird dabei von den Gebäuden hinter dem Möbelhaus (Preussen-Kanu) bis hin zum Seekrug entwickelt. Auch das Grundstück der maroden und vom Verfall bedrohten Villa Karlshagen wird in die Planungen einfließen, sagte Albrecht. Bekanntlich ist mit der Erbengemeinschaft eine Einigung erzielt worden. Die Pro Potsdam GmbH als städtisches Unternehmen wird das nach PNN-Informationen etwa 1,5 Millionen Euro teure Grundstück kaufen, es der Stadt übergeben und dafür ein anderes Areal von der Stadt bekommen. Selbst sanieren wolle man die Villa nahe dem Wasser jedoch nicht, so Albrecht. Gesucht werde daher ein privater Investor, der das Haus saniert und darin sportnahes Gewerbe ansiedelt. Gedacht ist dabei an ein Reha-Zentrum oder Arztpraxen.
Mit dem Konzept soll der Luftschiffhafen weiter zu einem attraktiven Leistungssportzentrum ausgebaut werden. Bislang sind mehr als 40 Millionen Euro an den Standort investiert worden. Nun stehen die Turnhalle sowie die von den Fechter genutzte ehemalige Kraftsporthalle vor dem Abriss. Die Turnhalle steht im Übrigen einer Sichtachse vom historischen Eingangstor zum Wasser im Weg. jab
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