Landeshauptstadt: Neue Kita in Bornstedt

Bornstedter Feld - Der Entwicklungsträger Bornstedter Feld plant den Neubau einer weiteren Kindertagesstätte im Wohngebiet. Wie der Sprecher des städtischen Unternehmens, Andreas Wandersleben, gestern sagte, ist der Bau einer neuen Kita für 2008 geplant. Die Bevölkerungsentwicklung in diesem Gebiet mache eine solche Maßnahme nötig. Der Bau einer neuen Grundschule, wie sie im Schulentwicklungsplan ausgewiesen ist, stehe derzeit jedoch nicht zur Debatte.

Im Bildungsausschuss am Mittwochabend bezeichneten Elternvertreter der Karl-Foerster-Grundschule in der Kirschallee die Zustände als unhaltbar. Acht Räume müssten inzwischen doppelt genutzt werden, um Platz für den Hort anbieten zu können. Zusatzstunden für Religion oder Förderunterricht seien nur schwer zu organisieren, zudem hätten Schüler aus dem Schulbezirk abgelehnt werden müssen, weil die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Bereits seit mehreren Jahren läuft der Betrieb der Einrichtung ausschließlich mit Sondergenehmigungen des Landesjugendamtes. „Das sind mittelalterliche Zustände“, so Schulleiterin Maria Zinckernagel. Mit Unbehagen haben die Betroffenen daher die Aussagen von Jugendamtsleiter Norbert Schweers aufgenommen. Zwar will eine Servicegesellschaft des Landessportbundes (LSB) die Gebäude am Schulplatz 1 erwerben, sanieren und auch Hortplätze darin anbieten. Doch sei der Vertrag zwischen dem LSB und der Pro Potsdam noch nicht abgeschlossen. 57 Prozent der Schüler würden aus dem Entwicklungsgebiet kommen, der Rest aus dem Schulbezirk, so Zinckernagel. Die Schulkapazitäten wüchsen nicht adäquat zum Bedarf. Laut Entwicklungsträger wachse jedoch das Entwicklungsgebiet nicht so stark wie andere Wohngebiete drumherum. Der B-Plan in der Ribbeckstraße lässt hundert neue Eigenheime zu. Wohin diese Kinder dann zur Schule gehen, sei das nächste Problem. Wandersleben: „Wenn die Stadt sagt, ihr müsst bauen, wird man sich nicht verschließen.“ jab