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Landeshauptstadt: Neue Kritik an Treffpunkt-Idee

Gruppe Die Andere stimmt CDU und Grünen zu: Erneut europaweite Ausschreibung gefordert

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Nauener Vorstadt - An der von der Stadtverwaltung skizzierten Idee für die Zukunft des Treffpunkts Freizeit gibt es neue Kritik. Dies sei eine „lediglich schön geredete Lösung“, sagte gestern Gregor Voehse von der Wählergruppe Die Andere. Zugleich forderte er eine europaweite Ausschreibung für den weiteren Betrieb der Freizeitstätte.

Mit ihrer Kritik befindet sich die alternative Wählergruppe in ungewohnter Eintracht mit der Potsdamer CDU und den Grünen, die die Treffpunkt-Pläne der Verwaltung bereits heftig kritisiert haben. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass die Verwaltung favorisiert, den Treffpunkt Freizeit an die mehrheitlich kommunale Bürgerhaus am Schlaatz gGmbH anzukoppeln. Ob das möglich ist, prüft das Rechtsamt. Wie berichtet, hatte der Jugendhilfeausschuss bereits im Dezember beschlossen, dass Kindermusiktheater „Buntspecht“ nach Querelen mit dem Treffpunkt Freizeit an das Schlaatzer Bürgerhaus anzubinden. Damit wurde auch die Förderung für den Treffpunkt um 65 000 auf 327 000 Euro gekürzt. Daraufhin hatten die Malteser Werke als bisheriger Betreiber des Treffpunkts erklärt, das Objekt zum 31. März außerordentlich kündigen zu wollen.

Der Fehler liegt für Voehse dabei im Trägerwechsel des Kindertheaters: „Das hat die Verwaltung praktisch um jede andere Lösungsmöglichkeit gebracht.“ Der Wechsel bedeute für jeden potenziellen Träger weniger Förderung, die Suche nach einem Nachfolger werde so absehbar schwierig. „Insofern blieb der Verwaltung kaum eine andere Alternative, als mit dem Bürgerhaus den Träger an den Treffpunkt zu binden, welcher das lukrative Theaterprojekt schon bei sich weiß“, so Voehse. Damit entpuppe sich der Wechsel der „Buntspechte“ für das Bürgerhaus nunmehr als „unkalkulierbares Risiko“. Seine Wählergruppe fordere deswegen weiter eine Ausschreibung, so Voehse – um für den Treffpunkt doch noch einen freien Träger zu finden. Dieser Betreiber müsse allerdings mehr als die veranschlagten 327 000 Euro erhalten. HK

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