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ATLAS: Neue Machtprobe

Jan Brunzlow über christdemokratische Nächstenliebe

Stand:

Im Schlagabtausch um die Macht in der Potsdamer CDU hat Wieland Niekisch wieder die Vorderhand. Nach wochenlanger Defensive hat er mit seinem Rückzug in vier Wochen zwar nachgegeben und die zentrale Forderung der Kritiker erfüllt, ihnen aber gleichzeitig einen Nachfolger nach seinem persönlichen Geschmack in den Weg gestellt. Damit setzt er den abtrünnigen Flügel um Peter Schultheiß und Michael Schröder stark unter Druck. Nun gilt es den Spagat zwischen Zuspruch für Niekischs Rücktritt und Dünn als neuen Kandidaten auf der einen Seite und der Sehnsucht nach mehr Macht und Einfluss im Kreisvorstand und einem eigenen Kreisvorsitzenden auf der anderen Seite zu schaffen. Dazu werden Schultheiß & Co. einen eigenen Kandidaten für den Kreisvorsitz aus ihrer Findungskommission zaubern und gegen Dünn antreten lassen. Eine Kampfkandidatur steht somit bevor. Der propagierte Wunsch der Niekisch-Opposition für einen gemeinsamen Weg zu einem Neuanfang in der Potsdamer CDU ist somit abgehakt. Niekischs Rücktritt nach 13 Jahren Kreisvorsitz ist dagegen die logische Konsequenz nach den Streitigkeiten der vergangenen Monate – und der Beginn neuer Grabenkämpfe. Schon bei der Aufstellung der Wahl-Spitzenkandidaten bahnen sich neue Machtkämpfe an.

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