zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Neue „Mitteilungen“ erschienen

„Juden, Agenten, Hausierern und Musikanten ist das Betreten meines Hofes untersagt.“ Die Herkunft dieser Tafel, von der im Potsdam-Museum ein Foto aufbewahrt wird, ist durch den Historiker Roland Thimme entschlüsselt worden.

Stand:

„Juden, Agenten, Hausierern und Musikanten ist das Betreten meines Hofes untersagt.“ Die Herkunft dieser Tafel, von der im Potsdam-Museum ein Foto aufbewahrt wird, ist durch den Historiker Roland Thimme entschlüsselt worden. Darüber berichtet er in den soeben erschienenen „Mitteilungen der Studiengemeinschaft Sanssouci“. Die Tafel wurde von einem Bergholzer Landwirt 1927 an seinem Gehöft angebracht und führte zu einem Einspruch der „Republikanischen Beschwerdestelle“. Nach längerem politischen Streit musste die Tafel 1928 entfernt werden. Der in Rehbrücke geborene, heute in Meckenheim (Rheinland) lebende Roland Thimme hat im Vorjahr sein viel beachtetes Buch „Rote Fahnen über Potsdam“ vorgelegt. Im Heft der Studiengemeinschaft ist er mit einem zweiten Beitrag vertreten, der ebenfalls Neuigkeitswert besitzt. 1992 wurde in Bergholz-Rehbrücke ein Platz nach dem isländischen Komponisten und Dirigenten Jón Leifs benannt. Der Autor erläutert, dass der Vertreter der „nordischen Musik“ von den Nationalsozialisten als Propagandist ihrer Kulturpolitik benutzt wurde und stellt so die Namensgebung für den Platz in Frage. In einem Editorial kündigt der Verein an, dass er mit der zu seinem 40. Jahrestag erschienenen Publikation an Stelle der seit 13 Jahren erscheinenden Halbjahreshefte erstmals ein Jahrbuch vorlegt. Dies vereinfache den Aufwand und ermögliche den Abdruck größerer Studien. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })