zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Neue Musikschule mit altem Mobiliar?

Finanzierung der Innenausstattung unklar / 200 000 Euro fehlen / Magdowski: „Höchste Priorität“

Stand:

Am Stern - Die Musikschule muss im nächsten Jahr womöglich mit alten und zum Teil kaputten Möbeln in ihr neues Quartier im Campus Am Stern ziehen. Die Finanzierung für die Innenausstattung, zu der auch die Anschaffung neuer Musikinstrumente gehören soll, sei nicht gesichert, sagte die amtierende Leiterin der Einrichtung, Heike Lupuleak, am Dienstagabend im Bildungsausschuss.

Um die Dramatik der Lage zu verdeutlichen, hatte Lupuleak den Ausschuss in die Zweigstelle der Musikschule am Johann-Strauß-Platz eingeladen. Vor allem Bildungsdezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) zeigte sich überrascht vom ebenso morbiden wie maroden DDR-Chic, den das Haus innen versprüht: Als die Beigeordnete im Selbstversuch die Schublade eines Schreibtisches aufzog, löste sich deren Vorderfront ab. Magdowski erklärte, in ihrem Ressort genieße die Ausstattung der Musikschule eine „ganz hohe Priorität“. Eine Garantie, dass sie Kämmerer Burkhard Exner (SPD) die nötige Summe abringen kann, konnte sie Lupuleak allerdings nicht geben, das „Wir sind verwaltungsintern noch nicht zu einer Lösung gekommen“, sagte Magdowski und kündigte an, das Thema in den Haushaltsberatungen der kommenden Wochen weiterzuverfolgen. „Das Gebäude wird sehr schön gemacht und es braucht auch ein Innenleben.“

Der Antrag, dieses Innenleben ansprechend zu gestalten, ist allerdings schon acht Jahre alt und geht auf die Zeit der ersten Planungen für den Campus Stern zurück. 95 000 Euro für Möbel und 99 000 Euro für neue Instrumente wurden laut Lupuleak im damals noch von Gabriele Fischer geführten Ressort als Mehrbedarf für die Musikschule ermittelt. Der Ausschuss zeigte sich verwundert, dass es trotzdem noch immer keine Sicherheit gibt. „Das war doch lange klar, dass die Musikschule dorthin kommt“, sagte Hella Drohla (Linke). Manja Orlowski (SPD) glaubte „nicht, dass die alten Möbel einen weiteren Umzug überstehen“. Erst kürzlich hatte das Hauptgebäude der Musikschule in der Jägerstraße für Schlagzeilen gesorgt, weil die Bauaufsicht die Nutzung des Kammermusiksaals erheblich eingeschränkt hatte, weil ein zweiter Fluchtweg fehlt. pee

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })