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Sport: Neue Perspektiven für Potsdam

Freiwasserschwimmen soll 2008 olympisch sein – das eröffnet Schützlingen Jörg Hoffmanns weitere Chancen

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Freiwasserschwimmen soll 2008 olympisch sein – das eröffnet Schützlingen Jörg Hoffmanns weitere Chancen Peter Wichert brachte die Neuigkeit mit an die Forstschule im Potsdamer Wildpark. „Freiwasserschwimmen wird 2008 olympisch sein, das ist jetzt beschlossen worden“, erzählte der Präsident des Landesschwimmverbandes am Rande eines zünftigen Wildschweinessens, zu dem der Freundes- und Förderkreis des OSC Potsdam geladen hatte. Eine erfreuliche Neuigkeit für den zuletzt durch den Rücktritt seines Aushängeschilds Jana Henke an Reputation zurückgeworfenen Bundesstützpunkt Potsdam, eröffnet sie doch einigen der hier trainierenden Schwimmern neue Perspektiven. Maik Schulze vom PSV Cottbus zum Beispiel startete 2004 bei den Freiwasser-Junioren-EM und wurde dort Elfter über fünf Kilometer, Björn Welke verpasste in diesem Jahr als Vierter der Deutschen Meisterschaften in Strausberg nur knapp die JWM-Qualifikation. „Beide könnten für 2008 in Betracht kommen“, glaubt Trainer Rainer Welke, der mit Maik Schulze und seinem Sohn 2004 das Freiwasser- Schwimmen in Potsdam anschob. Seit August trainieren die beiden jungen Männer bei Jörg Hoffmann. Der einstige 400- und 1500-m-Weltmeister hat nun als Landestrainer in der Halle die elf besten Potsdamer Schwimmer unter seinen Fittichen, „die wir langfristig aufbauen wollen, um unseren Stützpunkt zu bestätigen“, meint der 35-Jährige. „Wir wollen jetzt zwei Jahre an den Grundlagen arbeiten und dann im Olympiajahr sehen, was machbar ist.“ Bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften Ende November in Essen werde sich entscheiden, wer in seiner Trainingsgruppe eine Zukunft habe. „Wer in Essen bestimmte Zeiten nicht schafft“, so Hoffmann, „für den wird im Leistungsschwimmen Schluss sein.“ Maik Schulze (20) und Björn Welke (18) wollen weiter sowohl die langen Kanten unterm Hallendach als auch im Freien schwimmen. „Olympia 2008 ist nochmal eine zusätzliche Motivation“, meint Welke. Schulze sieht es genau so. „Olympia 2008 wäre eine Super-Chance. Die Halle hat Vorrang, aber ich sehe Freiwasser weiter als zusätzliche Herausforderung für mich“, erzählte er. „Beim jetzigen Trainingsumfang kann ich auch im Freiwasser antreten, und Potsdam ist mit der Havel vor der Haustür ein idealer Standort dafür.“ Von seinem neuen Coach erhielt Schulze jetzt dessen einstige Trainingshefte, „an denen ich mich prima orientieren kann“. Hoffmann hat aber auch Freiwasser-Erfahrung – 2001 wurde er über fünf Kilometer Zweiter beim Europacup im heimischen Potsdam. Michael Meyer

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