Landeshauptstadt: Neue Pfarrerin an der Garnisonkirche
Innenstadt - Die Nachfolge für das Pfarramt der Garnisonkirchengemeinde ist geklärt. Am 1.
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Innenstadt - Die Nachfolge für das Pfarramt der Garnisonkirchengemeinde ist geklärt. Am 1. April übernimmt die 58-jährige Cornelia Radeke-Engst das Amt, wie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am gestrigen Mittwoch mitteilte. Damit folgt sie auf die 34 Jahre alte Juliane Rumpel, die vor einigen Wochen in die mittelmärkische Gemeinde Langerwisch gewechselt war. Drei Jahre hatte Rumpel in der temporären Kapelle an der Breiten Straße in Potsdam gewirkt.
Radeke-Engst werde vor allem die Bildungsarbeit stärken, den Dialog mit der städtischen Gesellschaft fortführen und Glaubenskurse für Neugierige anbieten, teilte die Kirche mit. Sie wolle diesem Ort mit seiner zwiespältigen Geschichte ein neues Profil geben, fügte sie auf PNN-Anfrage hinzu. Vor allem der Friedens- und Versöhnungsgedanke reize sie an der neuen Aufgabe.
Derzeit arbeitet Radeke-Engst als Landespfarrerin für Frauen- und Familienarbeit in Berlin. Diese Stelle werde sie aufgeben und sich ganz auf Potsdam konzentrieren, sagte sie am Mittwoch. Einen Umzug in die Landeshauptstadt erwägt die gebürtige Dresdnerin allerdings nicht – sie bleibt in Brandenburg/Havel, wo sie selbst 20 Jahre lang Dompfarrerin war und ihr Mann eine Arztpraxis betreibt.
In Potsdam tritt Radeke-Engst kein leichtes Erbe an. Die Kirche, deren Pfarrerin sie wird, soll erst wieder aufgebaut werden – wohl noch über Jahre wird ihr Arbeitsplatz daher der Interimsbau auf der Baustelle sein. Zudem ist der Wiederaufbau umstritten – Kritiker sehen in der Garnisonkirche ein Symbol des preußischen Militarismus. Auch die Finanzierung ist noch fraglich. Zwar gibt es Fördermittel, ein Großteil muss jedoch durch Spenden eingetrieben werden.wik
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