Landeshauptstadt: Neue Pläne für den Brauhausberg
Schwimmhalle könnte um Freizeit- und Gesundheitsbereich erweitert werden – für zehn Millionen Euro
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Innenstadt - Der Ausbau der Schwimmhalle am Brauhausberg wird zwischen fünf und zehn Millionen Euro kosten. Entsprechende Vorschläge legte Stadtwerke- Geschäftsführer Peter Paffhausen gestern den Mitgliedern des Hauptausschusses vor. Demnach würde eine reine Sanierung der Halle zwischen 4,7 und 5,7 Millionen Euro kosten. Sie könnte bis September 2008 realisiert werden – allerdings müsste die Halle für neun Monate geschlossen werden.
Paffhausen stellte auch eine Überlegung vor, die Halle mit zahlreichen Wellness- und Gesundheitsangeboten sowie einer Saunalandschaft und zwei Rutschen zu erweitern. Kosten dafür: etwa zehn Millionen Euro. Baustart könnte ebenfalls Anfang 2008, das Bauende Ende 2008 sein. Für die Umbaumaßnahmen sollen Fördermittel akquiriert werden, auch wenn laut Jann Jakobs (SPD) die Aussichten auf Erfolg schlecht stehen. Die Kosten dafür müssten somit von den Stadtwerken und ihren Unternehmen Energie und Wasser Potsdam sowie Stadtentsorgung Potsdam komplett allein getragen. Fest steht laut Paffhausen, dass sich die Stadtwerke bei der Sanierung des Bades auf den oberen Teil des Brauhausberges konzentrieren wollen und die Fläche hin zum Leipziger Dreieck wieder an die Stadt zurück gegeben wird. Dazu soll nach Willen der SPD eine Planungswerkstatt ins Leben gerufen werden, um eine Nutzung für die Fläche zu finden. Jedoch muss weiter nach Munition gesucht werden. Ein Teilstück in Richtung Leipziger Straße sei im Zuge der Suche vor zwei Jahren nicht einbezogen worden, so Paffhausen.
Die reine Sanierungsvariante wie sie die Stadtwerke präferieren – neues Dach, neue Frontverglasung und Innensanierung –, würde 5,7 Millionen Euro kosten. Darin seien jedoch nicht der Abriss des Minsk, die Gestaltung der Außenflächen und ein Parkplatz enthalten. Die teurere Variante für zehn Millionen Euro würde diese Punkte laut Planungen der Stadtwerke bereits enthalten. Dazu kann sich Paffhausen Elemente wie Kneipp- und Solebecken, Fitness- und Wellnessbereich, Solarium, Saunagarten, zwei Rutschen und ein Bereich für Gesundheitsanwendungen vorstellen. „Das ist das klassische Geschäft für private“, sagte Ute Bankwitz (BürgerBündnis) zu den gestern vorgestellten Plänen. Sie sprach sich gegen eine Erweiterung der Schwimmhalle aus. Mit dem derzeitigen Betreiber der Saunalandschaft an der Schwimmhalle, Frank Bohn, der einen langfristigen Pachtvertrag besitzt, werde derzeit verhandelt, so Paffhausen. Ziel sei es, eine einvernehmliche Lösung zu erzielen, dass künftig die Stadtwerke die Sauna betreiben. Befürwortet wurden die Pläne von Andreas Mühlberg (SPD), der eine Erweiterung der Halle über die reine Schwimmfläche hinaus für sinnvoll hält.
Paffhausen will die Planungen bis Ende August verfeinern und mit genauen Zahlen festigen. Danach sollen Wirtschaftlichkeitsgutachten zu jedem einzelnen Bereich erstellt werden. „Dann sind nur noch sie, die darüber entscheiden. Aber sie können sich ja ein paar externe Gutachter nehmen“, so Paffhausen zu den Stadtverordneten. Die Pläne zum 30 Millionen Euro teuren Freizeitbadbau scheiterten zuletzt auch daran, dass ein von der Landesinvestitionsbank bestellter Gutachter die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Stadtwerke nicht bestätigte. J. Brunzlow
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