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Landeshauptstadt: Neue PR-Frau bei Oberlins

Team der Unternehmenskommunikation ausgedünnt

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Babelsberg - Die Leitung der Stabsstelle Unternehmenskommunikation im Verein Oberlinhaus übernimmt ab 1. Mai Wiebke Zielinski. Zwar habe es auch „interessante externe Bewerber“ gegeben, erklärte der Vorstandsvorsitzende Peter-Christian Fenner gegenüber den PNN. Aber man habe sich bewusst für eine im Oberlinhaus bereits bekannte Person entschieden, die sich in ihrer bisherigen Tätigkeit als Referentin Organisation in der Orthopädischen Fachklinik des Vereins „mehrfach bewehrt“ habe.

Zu Beginn des Jahres hatte das diakonische Unternehmen in Babelsberg die Stelle der Leitung ausgeschrieben, nachdem sie über Monate unbesetzt blieb. In die Verantwortung der Unternehmenskommunikation fallen die Bereiche Pressebetreuung, Spendenmarketing sowie interne Kommunikation. Um diese erfüllen zu können, bekäme Wiebke Zielinski Verstärkung, erklärt der Vorstandsvorsitzende Fenner.

Das Team Öffentlichkeitsarbeit im Oberlinhaus ist ausgedünnt. Anja Härschel, bis Anfang des Jahres noch Pressesprecherin der Traditionseinrichtung, hat sich vor wenigen Wochen vom Verein getrennt. Zuletzt wurde der Zuständigen für den Bereich Spendenmarketing gekündigt. Auch darüber informierte gestern der Vorstandsvorsitzende.

Diesem Schritt vorausgegangen seien „mehrere Verfehlungen der Mitarbeiterin“, sagte Fenner. Zuletzt habe sie ein Antragsverfahren auf Zuwendung verschleppt. Durch dieses Versäumnis sei dem Oberlinhaus „enormer Schaden“ entstanden. Jetzt sei sie beurlaubt, das Arbeitsverhältnis ende im April, so der Vorstandsvorsitzende. Konkret hatte die Leiterin Spendenmarketing den Auftrag vom Vereinsvorstand bekommen, bei der Behindertenhilfe – Aktion Mensch e.V. einen Antrag auf Drittmittelzuwendung für die Erweiterung des Familienentlastenden Dienstes zu stellen. Fristablauf sei der 8. Januar gewesen. Den Antrag habe die Mitarbeiterin nie geschrieben. „Das bringt uns beim dringend notwendigen Ausbau dieser Hilfe für Familien mit behinderten Kindern in Verzug“, erklärte Fenner. Insgesamt sei das Projekt mit einer Investitionssumme von 200 000 Euro angesetzt. „Erst wenn wir eine Beteiligungszusage von der Aktion Mensch haben, können wir mit den Bauarbeiten beginnen.“

Seit einigen Monaten ist der Verein Oberlinhaus mit seinen Gesellschaften im Umbruch. Das geschieht offenbar nicht ohne Federnlassen. Die jüngste Kündigung ist die inzwischen sechste überraschende Personalie in Folge, die die Babelsberger Traditionseinrichtung in den vergangenen Monaten in den Blick der Öffentlichkeit rückte. „Wenn jemand die wichtigsten Ausrichtungen des Unternehmens nicht mitträgt, muss man sich von ihm trennen“, argumentierte Pfarrer Fenner. Schon vor einigen Jahren verabschiedete die diakonische Einrichtung das Reformpapier „Strategie 2013“. Darin sei festgeschrieben, wie das Oberlinhaus mit einem Jahresumsatz von rund 80 Millionen Euro zukunftsfähig bleiben könne, erklärte Andreas Koch, kaufmännischer Vorstand im Verein.

Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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