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Landeshauptstadt: Neue Psychiatrische Klinik eröffnet „Ernst von Bergmann“ investierte 600 000 Euro

18 Behandlungsplätze stehen in der Psychiatrischen Tagesklinik und Institutsambulanz (PIA) zur Verfügung, um Menschen in Krisen wie Depressionen, Angstzuständen oder bei Selbstmordabsichten zu helfen. Nun wurde sie auf dem Gelände des Bergmann-Klinikums offiziell eingeweiht.

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18 Behandlungsplätze stehen in der Psychiatrischen Tagesklinik und Institutsambulanz (PIA) zur Verfügung, um Menschen in Krisen wie Depressionen, Angstzuständen oder bei Selbstmordabsichten zu helfen. Nun wurde sie auf dem Gelände des Bergmann-Klinikums offiziell eingeweiht. Für 600 000 Euro sind die Räume farblich so gestaltet und eingerichtet worden, dass kaum Krankenhausatmosphäre aufkommt. Von Sport und Fitness über Gesprächstherapien bis zu Rückzugsrefugien reichen die Angebote an den psychisch gestörten Patienten. Er kann das Tagesangebot in der Klinik annehmen, ohne aus der gewohnten Umgebung herausgerissen zu werden.

„Wir haben die Zugangsschwelle so gering wie möglich gehalten“, sagte dazu der Chefarzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik am Klinikum, Dr. Christian Kieser. Nur so würden die Angebote rechtzeitig angenommen. Bisher mussten auch Tagespatienten den Weg zur Babelsberger Außenstation In der Aue antreten. Das habe sich oft als Hemmschwelle erwiesen. In die Tagesklinik werden Patienten aufgenommen, die den Weg auf eigene Initiative finden oder auf Empfehlung durch den behandelnden Arzt, durch Beratungsstellen, aber auch nach stationärer Behandlung. Da die Tagesklinik bereits seit Februar in der Probephase arbeitet, sind die 18 Plätze inzwischen sehr gefragt und man sei zum Teil schon überbelegt, erklärte Kieser. Die Verweildauer betrage manchmal nur wenige Tage, wenn es sich um akute Schübe handele, und reiche bis sechs- oder achtwöchiger Behandlung. Die Tagesklinik arbeitet mit elf festangestellten Fachleuten vom Psychiater bis zum Ergotherapeuten. Und sie setzt auf höchstmögliche Anpassung an die Bedürfnisse des Patienten. Dabei soll nicht nur der offene Dialog helfen, sondern auch die Einbeziehung von Verwandten und anderen Betroffenen. Eine Psychoseerfahrene und die Mutter eines psychisch erkrankten Kindes werden in die Therapiearbeit einbezogen. Zusammen wollen Profis und Betroffene das Behandlungskonzept weiterentwickeln. dif

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