ATLAS: Neue Qualität
Noch ist kein Kandidat für die Wahl zum neuen Oberbürgermeister offiziell benannt worden – doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Wahlkampf mit seinem Finale im September eine völlig neue Qualität haben könnte. Noch nie in den vergangenen 20 Jahren hat es neben den Oberbürgermeister-Anwärtern von SPD und PDS/Linken einen ernstzunehmenden dritten Kandidaten gegeben.
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Noch ist kein Kandidat für die Wahl zum neuen Oberbürgermeister offiziell benannt worden – doch schon jetzt zeichnet sich ab, dass der Wahlkampf mit seinem Finale im September eine völlig neue Qualität haben könnte. Noch nie in den vergangenen 20 Jahren hat es neben den Oberbürgermeister-Anwärtern von SPD und PDS/Linken einen ernstzunehmenden dritten Kandidaten gegeben. Und noch nie war das bürgerliche Lager so willens, gegen die festgefügten Machtstrukturen in der Landeshauptstadt aufzubegehren. Mit Barbara Richstein wäre eine durchaus geeignete Kandidatin gefunden, die im Machtpoker zwischen Amtsinhaber Jann Jakobs (SPD) und Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) siegreiche Dritte werden könnte. Gelänge es, gemeinsam mit der FDP, das bürgerliche Lager zu mobilisieren, wäre es nicht undenkbar, dass Richstein im ersten Wahlkampf mehr Stimmen holt als Jakobs. Dann müssten die SPD-Genossen aufgrund der geltenden Kooperationsvereinbarung der Rathauskoalition in der Stichwahl die CDU-Kandidatin gegen die Linke unterstützen. Die Christdemokraten greifen trotz Koalition mit der SPD den SPD-Oberbürgermeister frontal an. Das ist völlig legitim, stärkt die Demokratie und verspricht einen spannenden Wahlkampf.
Michael Erbach
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